„Diese Titel­partie wollen alle singen!“

Wie würden Sie den Unterschied zwischen Musical und Operette definieren? Die Operette ist europäisches Unterhaltungstheater des 19. und 20. Jahrhunderts. Aus dieser Wurzel hat sich das Musical entwickelt, in Verbindung mit neueren Musikstilen des Jazz und der Popmusik. Entsprechend hat sich auch das Instrumentarium erweitert. Mittlerweile ist das Musical zur modernen amerikanischen Musiktheaterform geworden.

Musicals sind sehr gut besucht. Warum bietet das Theater dennoch auch Operetten an? Ist das nicht anachronistisch? Die Operette ist eine Form des Unterhaltungstheaters mit sehr lebendiger, schmissiger Musik. Und mag die Handlung auch mitunter unzeitgemäß anmuten, die Gefühle der Figuren sind es nicht, da kann man durchaus andocken, ohne dass man aktualisieren muss.

Was zeichnet denn die „Csárdásfürstin“ aus? Sie ist eines der bekanntesten Werke der so genannten „silbernen Operette“. Sie bietet fantastische Rollen, die musikalisch sehr anspruchsvoll sind. Die Titelpartie zum Beispiel wollen alle Sopranistinnen singen! Und es ist ganz tolle Musik, die emotional über die Zeiten trägt.  

Zur Veranstaltung: Emmerich Kálmán „Die Csárdásfürstin “, 11.3.