"Erste Liebe" im Schauspielhaus

Wenn Schauspieler Ralph Opferkuch über die „Beatles“ redet, kommt er ins Schwärmen. Er spricht von „wunderschöner Musik“ und „tollen Texten“. Die britische Boyband hat ihn vor über 15 Jahren in den Bann gezogen. Auch Paul, Protagonist von Opferkuchs Stück „Erste Liebe“, ist Beatles-Fan. „Ich habe viele Anspielungen eingebaut.“ Musik hat Ralph schon immer begleitet, mit 16 Jahren hat er seine ersten Songs geschrieben, allerdings nur unfertige. Die kommen im Stück nun ausgereift zum Tragen. Mit seinem beruflichen Engagement in Magdeburg kam das Feuer zurück, daran weiterzuarbeiten. Erst war da die Schauspielhausband „Springen & Tanzen“, dann der Jacques-Brel-Liederabend, Ralph konnte sich der Musik nicht entziehen. „Ich habe mich nachts nach den Proben mit meinen Songs auseinandergesetzt.“  Plötzlich sang er sie auf Deutsch. „Für mich war das bis dahin unvorstellbar, gute Popmusik kann man doch nur Englisch machen – dachte ich.“ 

Erste Liebe handelt von einer komplizierten Beziehung

Dabei herausgekommen sind 14 melancholische, humorvolle, vor allem romantische Lieder voller Liebe. Ralph erzählt mit ihnen die abwechslungsreiche Geschichte von Paul und Emma, deren Beziehung immer wieder von Karrierefragen auf die Probe gestellt wird. Ralph erklärt das so: „Unsere Leistungsgesellschaft ist so ein Turbo, das man ständig Angst hat nicht mitzukommen.“ Wie viel kann man da in einer Beziehung geben? „Es passiert so viel um uns herum, das man selten auf sich hört. Darum geht’s an dem Abend.“ Ralph setzt auf Purismus, keine aufwendigen Kostüme und Effekthascherei. Carmen Steinert spielt Emma, mit ihr durchlebt er als Paul Höhen und Tiefen einer Beziehung mit Fokus auf Sprache und Musik.

Zur Veranstaltung: Erste Liebe