Astrid Griesbach inszeniert am Puppentheater ihre Legende vom Anfang

Adam und Eva: kennen wir. Wurden aus dem Paradies verstoßen, nur weil Eva ihre Finger nicht vom verbotenen Apfel im Paradies lassen konnte. Dann war da noch dieser alte Mann, vermuten wir, dem sie ihr Leben zu verdanken haben. Das war der Schöpfer.  Da ging alles los, meinen wir, und auch das Alte Testament. Aber war das wirklich alles? Regisseurin Astrid Griesbach jongliert in ihrem neuen Stück mit den Geschichten, ja den Legenden aus dem Alten Testament.

Sie erzählt ihre „Legende vom Anfang“ gemeinsam mit Puppenspieler Lennart Morgenstern. „Man kennt die Geschichten aus dem Alten Testament, auch wenn man nicht gläubig ist. Es ist eine alte Geschichtensammlung, die immer noch greift“, sagt sie. „Die Themen ziehen sich durch alle Religionen nicht nur durch das Christentum.“ Kain und Abel zum Beispiel – wer liebt wen mehr? Zwischen Adam und Eva lief auch nicht alles rosig. Auch die beiden haben mit den typischen Beziehungsproblemen zu kämpfen, wer weiß das schon. Marc Twain war einer, der sich mit dem theologischen Thema in seinem Buch „Das Tagebuch von Adam und Eva“ auf andere Weise auseinander gesetzt hat. Davon haben sie sich neben aktuellen journalistischen Texten, anderen literarischen und musikalischen Werken z.B. von Strauß und Wagner auch für die Inszenierung inspirieren lassen. Am Anfang stand die Improvisation, am Ende das Stück. Für Puppenspieler Lennart Morgenstern ist es das erste Solostück. Solostück, was heißt das für einen Spieler: die Bühne gehört nur dir und den Puppen, den Gegenständen, denen du Leben einhauchst. Lennart ist gewissermaßen in doppelter Hinsicht ein Schöpfer, als Spieler und in seiner Rolle im Stück.  Es ist ein immerwährendes schaffen und wieder verwerfen. Große, spacige Bilder auf der Bühne sollen noch mehr in die Thematik ziehen, also in die unendlichen Weiten des Anfangs; Retro-Wäschekisten dienen als flexible Spielorte. Und ein Dino, der soll auch einen Auftritt bekommen.

Zur Veranstaltung: Die Legende vom Anfang, 7. April