Jugend-­Video-Preis: Nichts ist neu, aber doch alles anders

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© Sebastian Vandrey

2019 feiert der Jugend-Video-Preis seine 25. Ausgabe. 1995 fand der Videowettbewerb das erste Mal statt. Junge Hobbyfilmer und angehende Filmschaffende aus Sachsen-Anhalt bekamen eine Plattform, um ihre filmischen Gehversuche einerseits zu vergleichen und andererseits auf großer Leinwand anzuschauen. Das war noch zehn Jahre bevor YouTube mit dem Claim „Broadcast yourself“ (dt. „sende Dich selbst“) das Zeitalter der Videoplattformen einläutete. In den Camcordern und Kameras nudelten noch DV-Tapes. Aber schon damals stellten die Offenen Kanäle Sachsen-Anhalt Bild- und Tontechnik zur Verfügung und bei Bedarf Expertise und Beratung. Die Genres waren damals wie heute freigestellt.

Ob nun Spielfilmdrama, Stop-Motion, Claymation, Lego, Musikvideo, Dok.Film oder allerlei Experimentelles – damals wie heute war und ist alles gern gesehen, wenn es selbst entstanden ist und Persönlichkeit und kreative Ideen mitbringt und/oder originell umgesetzt wurde.

Unterhaltsam waren die 25 Jahre in jedem Fall. Aber für manch einen wurden sie auch zum Sprungbrett für eine professionelle Medienkarriere. So finden sich auch anno 2019 wieder ehemalige JVP-Teilnehmer und -Gewinner in den Fachjurys der einzelnen Kategorien wieder. So ist etwa Florian Ziegler festes Jurymitglied der „Newcomer“ und gewann 2014 mit dem Drama „Merry Xmess“ selbst in dieser Kategorie. Regisseur und Drehbuchautor Marco Gadge schreibt und inszeniert heutzutage verschiedene Fernsehproduktionen und gehört seit Jahren fest in die Jury für die erfahrenen Teilnehmer. Mit seinem Kurzfilm „Jetzt mal angsthaft“ überzeugte er 1998 selbst die JVP-Jury.

Die Name der drei Kategorien hat sich bisweilen etwas verändert, aber die Teilnahmevoraussetzungen bleiben überwiegend gleich. Erstlingswerke messen sich in der Kategorie „Newcomer“, Fast-Profis reichen in der „Masterclass“ (ehem. „Fortgeschrittene“) ein. In der Kategorie „ABC-Teams“ (ehem. „Klassenbilder“) treten Filme an, die unter medienpädagogischer Leitung entstanden sind; sprich im Rahmen von Schulunterricht, Filmcamps oder Arbeitsgemeinschaften. Nicht nur die Kategoriebezeichnungen haben sich geringfügig verändert, auch das Design wurde aufgefrischt und erstrahlt in einem gedeckten Blau und löst damit das Warnschilddesign der letzten Jahre ab. Eines jedoch ändert sich hoffentlich nie: die Liebe zum Medium Film.

Zur Veranstaltung am 24. November im Schauspielhaus

© Engelhardt

Schauspielhaus/Theater Magdeburg

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