Review: Nur ein Tag im Puppentheater Magdeburg

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© Victoria Kühne

Im wohlverdienten Urlaub entdecken Fuchs und Wildschwein am Cocktailglas eine gerade schlüpfende Eintagsfliege. Die ist fröhlich drauf und freut sich aufs Leben. Weil sich keiner von beiden traut, der Fliege die Wahrheit zu sagen, behaupten sie glattweg, der Fuchs müsse bald sterben. Jetzt dreht die bezaubernde Fliege erst richtig auf, und lässt die beiden gemeinsam das ganze Lebensglück an einem Tag erleben. Aber irgendwann kommt die Wahrheit heraus. Nis Sogaard, der erstmals seit gut drei Jahren wieder am Puppentheater inszeniert, hat mit „Nur ein Tag“ eine anrührende Geschichte über das Leben und den Tod, das kostbare Geschenk der Freundschaft und das Glück im Hier und Jetzt inszeniert.

Kein richtiges Puppenstück

Ein richtiges „Puppenstück“ ist es genau genommen nicht, stattdessen stehen zumeist die drei Spieler auf der Bühne. Die junge Linda Mattern, ein Magdeburger Eigengewächs, überzeugt dabei in der Rolle des Wildschweins, brilliant als draufgängerischer lebensfröhlicher Fuchs auch Leonard Schubert und Florian Kräuter schwirrt und rollt als Fliege in all ihren spieltechnischen Facetten durch den Raum.   

Eben diese Spieltechniken machen das Stück auch interessant. Nach dem Credo „Die kleinste Puppe der Welt ist die, die nicht sichtbar ist“ (Nis Sogaard), erscheint die Fliege mal als imaginäres Nichts am Glasrand, mal schlüpft Florian Kräuter ganzkörperlich in die Rolle, und am Schluss hat sie noch eine klassische Szene mit zwei Stabmarionetten. Xaver Schichtl hätte sich gefreut.

Zur Veranstaltung: Nur ein Tag

© Jesko Döring

Puppentheater

Warschauer Straße 25, 39104 Magdeburg View Map

0391 5403310

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Kassenzeiten Di-Do 10-12.15 Uhr u. 13-18 Uhr Fr 10 -12.15 Uhr u. 13 -16 Uhr Abendkasse: 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn nach Vorstellungsbeginn erfolgt kein Nacheinlass.

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