Sein oder Nicht sein

Die Schreckenstaten der Vergangenheit wollen im Kopf einfach nicht vergehen. Frei nach dem Klassiker von William Shakespeare wird "Der Fall Hamlet" so zum hochpsychologischen Rachedrama mit Puppen.

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© Puppentheater MD

Alle sind dahngemetzelt. Nun muss das Schlachtfeld von zwei vor sich hin grubbelnden Totengräbern beräumt werden und die stellen sich beim Betrachten des Gemetzels die Frage, wie es so weit kommen konnte, und versuchen zu rekonstruieren, wie sich die Dinge entwickelt haben. Rückblende: Es ist die klassische Tragödie um Sein oder Nicht sein. Ein junger Mann gerät zwischen die Mahlsteine der Machtinteressen. Eine ganze Familie löscht sich gegenseitig aus. Mittendrin Prinz Hamlet: Er versucht das System aus Verrat, Intrigen und Misstrauen zu durchbrechen und gerät dabei selbst in die Mühle des Mordens. Doch diesmal soll es anders laufen: Hamlet muss überleben! Kann der Verlauf des Schicksals nicht durch einen Zufall oder einen noch so kleinen Eingriff verändert werden? Der Shakespear‘sche Dramenstoff ist dabei kammerspielartig auf seine Grundkonflikte verknappt, immer darauf bedacht, einem Stück Weltliteratur sein Patos zu nehmen. Es geht um das Erinnern, um Wahnsinn und Wahrheit und die vielen Möglichkeiten des Lebens an dessen Ende doch unweigerlich und eindeutig der Tod steht. Zum hochpsychologisch verdichteten Spiel des Duos Veronika Thieme & Pierre Schäfer tragen die sehr realistischen und mit gutem charakterlichem Einschlag versehenen Ganzkörperpuppen aus der Werkstatt von Suse Wächter prägenden Anteil. Inszeniert wurde das Stück von Hans-Jochen Menzel (Sommertheater Struwwelpeter 2019), der im Januar am Puppentheater mit „Alle seine Entlein“ auch eine Kinderstück-Premiere hat.

Zur Veranstaltung: Der Fall Hamlet

© Jesko Döring

Puppentheater

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Kassenzeiten Di-Do 10-12.15 Uhr u. 13-18 Uhr Fr 10 -12.15 Uhr u. 13 -16 Uhr Abendkasse: 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn nach Vorstellungsbeginn erfolgt kein Nacheinlass.

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