Theater Magdeburg: Raymonda tanzt im Opernhaus

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© Katrin Freund

Im vergangenen Jahr bezeichnete die Zeitung „Neues Deutschland“ Magdeburg als ein Mekka klassischer Handlungsballette. Diese Einschätzung hat ihren guten Grund: Ballettdirektor Gonzalo Galguera pflegt diese Disziplin seines Genres kontinuierlich. Für ihn sind die Klassiker des russischen Balletts ein wichtiges Kulturgut, aus dem es immer wieder zu schöpfen gilt. Ausverkaufte Vorstellungen geben ihm Recht. Ob er „Nussknacker“, „Dornröschen“ oder „Aschenbrödel“ auf die Bühne bringt, Presse und Publikum sind begeistert.

Petipas letztes großes Stück

An dieser Tradition knüpft Galguera auch diese Spielzeit an. „Raymonda“ ist ein weniger bekanntes Werk, das auch nicht allen Ballettenthusiasten bekannt sein dürfte. Es stammt in seiner Urfassung von 1898 von Marius Petipa, dem bedeutendsten Choreografen des 19. Jahrhunderts. Die Musik komponierte Alexander Glasunow. Auf dieser Grundlage wird Galguera eine eigene Choreografie entwickeln. Die märchenhafte Handlung spielt im 13. Jahrhundert in Ungarn zur Zeit der Kreuzzüge.

Riskantes Liebesdreieck

Die Geschichte erzählt von einer jungen Edeldame namens Raymonda, getanzt von Lou Beyne. Sie steht zwischen zwei Männern, einem Kreuzritter, mit dem sie verlobt ist, und einem sarazenischen Kalifen, der sie umwirbt und zu entführen versucht. Es geht um Liebe vor dem Background der Auseinandersetzung mit einer fremden Kultur. Das Geschehen zeigt die Faszination des Fremden und wie Vorurteile weichen, und aus der anfänglichen Skepsis entstehen Neugier und gar ein Dialog. Für Galguera liegt hier durchaus ein aktueller Bezug: „Das Thema hat Menschen immer beschäftigt, denn Europa war schon immer bunt und heterogen.“ Und über die Musik von Glasunow sagt er: „Sie hat Noblesse und große erzählerische Kraft.“

Opernhaus/Theater Magdeburg

Universitätsplatz 9, 39104 Magdeburg View Map

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Theaterkasse im Opernhaus Mo bis Fr: 10.00 bis 18.30 Uhr, Sa: 10.00 bis 14.00 Uhr Sonn- und Feiertags: geschlossen.
 Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

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