Das Theater Magdeburg stellt die kommende Spielzeit vor

Noch sind die letzten Messen für die aktuelle Spielzeit des Theater Magdeburgs nicht gesungen, das Ost-Europa-Festival steht in den Startlöchern, der Domplatz wird im Juni zum bunten Hippieparadies beim Musical "Hair". Dennoch die neue Spielzeit rückt mit großen Schritten näher und wird vor allem eins: noch internationaler durch die Gäste und politischer.

Ein fliegender Wagner kommt

Vera Nemirova, dieser Name wird international gefeiert, wenn uns Openinszenierungen geht. Die bulgarisch-deutsche Regisseurin war an verschiedenen großen europäischen Häusern tätig, wie der Staatsoper Berlin, die Nationaloper Bukarest, der Oper Graz, dem Teatro Liceu Barcelona und vielen mehr. Für die Frankfurter Oper erarbeitete sie Richard Wagners "Ring der Nibelungen". Einen Wagner wird sie auch nach Magdeburg bringen, den "Fliegenden Holländer".

Satire darf das

Im Schauspiel setzt Cornelia Crombholz vor allem auf die Mittel der Satire und startet gleich mit einem ganz besonderen Stück in die neue Spielzeit: "Die Stadt der Fahrraddiebe" von Hakan Savaş Mican. Der türkische Regisseur und Autor greift dabei die Motive des gleichnamigen Kinofilms von Vittorio De Sica auf und verpackt sie vollkommen neu eine musikalisch-dokumentarische Magdeburgtour. Es ist eine Art Rechercheprojekt. "Hakan Savas Mican beginnt eine Reise durch die Stadt mit seinem fremden Blick als Türke, um sie zu erkunden", sagt Schauspielhausdirektorin Cornelia Crombholz. Er will Geschichten herausfinden, die Menschen der Stadt kennenlernen.

Sehnsüchtige Liebeschwüre auf dem Domplatz

Bei den Musicals zeigt das Theater Magdeburg insbesondere beim Domplatz OpenAir wieder Altbewährtes, das was funktioniert. Nachdem die Jets und die Sharks 2007 das Opernhaus auseinander genommen haben, kehren sie nun Open Air im kommenden Sommer zurück. Das Theater Magdeburg zeigt die Westside Story auf dem Domplatz. Zuvor verwandelt sich die Bühne des Opernhauses in das Land von Oz, gleichermaßen für Kinder und Jugendliche geeignet, wie Theaterpädogoge Matthias Brandt auf der Pressekonferenz betonte. Mit dem Musical Cabaret kehrt auch ein Stück zurück, was vor etwa acht Jahren auf der Bühne des Schauspielhauses durch seine intime Atmosphäre beeindruckte. Nun wird's also größer im Opernhaus.