Treffen sich zwei Kunstformen...

Der Domförderverein liebt es offenbar, zu experimentieren. Keine zwei Monate nach dem multimedialen Konzert „Nachthimmel“ ist das imposante Langhaus des Magdeburger Doms erneut im Mittelpunkt einer besonderen Veranstaltung. Bei „Orgelmusik trifft Tanz“ ist es das erklärte Ziel, dem Dom eine tänzerisch leichte, blumige Atmosphäre zu geben und, wenn alles gelingt, die Kunstformen Musik und Tanz sinnlich miteinander zu verbinden.

Domorganist Barry Jordan trägt seinen Teil bei, indem er auf der Schuke-Orgel die Spanischen Tänze von Moszkowski, Fiesta von Emma Lou Diemer, den Dance No. 4 von Glass und Les fleurs de Msr. Belle von Schulze spielt.

Zwei der vielfältigen Orgelstücke hat die Theaterballettschule unter Choreographie von Ballettmeisterin Irene Schneider und der Einstudierung von Tomomi Sakaguchi derweil in Choreographien umgesetzt, die mal schwebend aber auch feurig erscheinen. Auf einmal wird der geschlossene Domraum aufgehoben und eine Traumkulisse Wirklichkeit, da sich die Tänzerinnen, neben der Bühnenpräsenz, auch frei im Raum bewegen und das Publikum mit ihren Schritten einhüllen.

Die Orgel gilt mit ihrer Klangvielfalt als Königin der Instrumente, der Tanz symbolisiert die tiefste Ausdrucksform, beide Kunstformen sind für sich bereits beeindruckend, aber in der Symbiose aus Bewegung und Klang werden neue Klang- und Ästhetikdimensionen gesetzt. Es wird also im wahrsten Sinne des Wortes ein „bewegter“ Abend, der auf einzigartige Weise für den Dom und seinen Orgelklang sensibilisiert.

Zur Veranstaltung: Orgelmusik trifft Tanz "Himmelstänze", 15. Juni