Wolf Biermann liest bei den Domfestspielen

Er hat viel erlebt in seinem Leben. Erst überlebte Wolf Biermann die Bombardierung und den Feuersturm Hamburgs, um 1953 in den hoffnungsvoll gestarteten Arbeiter- und Bauernstaat überzusiedeln, , weil er an die Idee des Kommunismus glaubte. Dort sang er Lieder, schrieb Lyrik, aber irgendwann provozierte er die Machthaber mit seinen Texten, dass über ihn ein Auftritts- und Publikationsverbot verhängt wurde.

Nach einem Konzert in der BRD wurde ihm 1976 gar die Wiedereinreise in die DDR verweigert. Auch in der Bundesrepublik lebend, blieb er stets einer der schärfsten Kritiker des SED-Regimes. So ist Wolf Biermann bewegtes Leben eng mit deutsch-deutscher Geschichte verwoben. Erst im letzten Herbst feierte er 80. Geburtstag und das selbsterklärte „Glückskind“ legte dazu seine Autobiografie „Warte nicht auf bessere Zeiten“ vor. Dann ist da noch eine, die uns als TV-Polizeikommissarin Doreen Brasch mittlerweile ans Herz gewachsen ist. Claudia Michelsen, eine der erfolgreichsten deutschen Schauspielerinnen liest Texte der Schwestern Emily, Anne und Charlotte Bronte. Die gehören bis heute zu den beliebtesten Autorinnen des 19. Jahrhunderts. Denken wir nur an die Romane „Jane Eyre“, „Sturmhöhen“ und „Agnes Grey“. Begleitet wird Claudia Michelsen bei der Lesung vom Cellisten Samuel Lutzker.

9. Magdeburger Domfestspiele 17. bis 21. Mai, Wolf Biermann, 17. Mai, 19.30 Uhr, DomClaudia Michelsen, 20. Mai, 19.30 Uhr, Dom