Musikfilmfestival „Da Schau Hör!“: Von Berlin in die Welt!

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© Alpha Centauri Studios

Die sechste Ausgabe des dreitägigen Musikfilmfestivals „Da Schau Hör!“ huldigt nicht nur der Musik in Filmen; es präsentiert auch die wichtigen Neuerscheinungen des Musikfilms – in allen Spielarten. Und das Motto könnte lauten: „Von Berlin in die Welt“!

Im Dokumentarfilm „It must schwing! – Die Blue Note Story“ wirft Autor und Regisseur Eric Friedler einen Blick auf die Entstehung des vermutlich bekanntesten Jazz-Labels der Welt, Blue Note Records. Die zwei Berliner Emigranten Alfred Lion und Frank 'Francis' Wolff emigrierten 1939 in die USA und konzentrierten sich auf amerikanischen Jazz. In einer Zeit, in der afro-amerikanische Musiker mehr als Dienstleister denn als Künstler betrachtet wurden, lebte das Label Gleichberechtigung mit einer beispiellosen Selbstverständlichkeit. Es wurde zu einer Heimat für mehrere Generationen von Jazz-Künstlern und brachte Größen wie Miles Davis und Orlette Coleman hervor. Im Interviewfilm kommen viele beteiligte Sänger zu Wort, aber auch Instrumentalisten und Bekannte der zwei Label-Gründer – sowohl aus Amerika, als auch Deutschland. Zur Vorführung am 7.9. erwartet das Studiokino den Regisseur und Journalisten Eric Friedler als Gast, der nach dem Film für ein Gesprächsrunde zur Verfügung steht.

© Oliver Hoffschirr

Als Vorpremiere gibt es das Portrait „Shut up and play the Piano“ über Ausnahmekünstler „Chilly Gonzales“ zu sehen. Der Dokumentarfilmer Philipp Jedicke begleitete den kanadisch-stämmigen Wahlkölner knapp drei Jahre lang. Als roter Faden fungiert ein Interview mit Autorin Sybille Berg. Mit einem Mix aus Archivmaterial, Reenact­ment und Interviews, u.a. mit Peach und Leslie Feist, bekommt das Publikum ein diverses und trotzdem deutliches Bild von Jason Charles Beck, alias Chilly Gonzales – dem selbsternannten König des Berliner Undergrounds.

Unter den vier anderen Filmen des Festivalprogramms befindet sich „Symphony of Now“, von Johannes Schaff. Der Film versteht sich als Neuinterpretation der klassischen Filmcollage „Berlin – Die Sinfonie der Großstadt“ (1927, Walther Ruttman) und feiert den Electrosound der Hauptstadt in einer ambitionierten Collage.

Da Schau Hör!, 7.-9. September, genaues Programm siehe https://www.studiokino.com/da-schau-hoer

© Studiokino

Studiokino

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Di-So ab 17.30 Uhr

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