Deutscher Filmpreis: LOLA-Filme in Magdeburg

by

© Peter Hartwig, Rohfilm-Factory-Prokino

Am 27. April zelebriert der Deutsche Filmpreis zum 68. Mal die – nach Ansicht der Jury – besten Filme der Republik. Bevor in Berlin der rote Teppich ausgerollt wird und die Lolas überreicht werden, kann das Publikum alle nominierten Filme eine Woche lang selbst sichten. Spielorte sind das Studiokino und der neue Studioklub nebenan.

Das Event beginnt mit einem Paukenschlag. „3 Tage in Quiberon“ skizziert die wahren Ereignisse, während der die berühmte – und in der Branche berüchtigte – Aktrice Romy Schneider (Marie Bäumer) dem Stern-Reporter Michael Jürgs (Robert Gwisdek) und dem Fotografen ‚Bob‘ Lebeck (Charly Hübner) ein Interview gibt. Eigentlich zur Selbstfindung und Entgiftung ins Bretagne-Paradies Quiberon gereist, mahnt beste Freundin Hilde (Birgit Minichmayr) zur Vorsicht. Die sieht in den beiden Journalisten vor allem eine Gefahr für den Ruf der Sissi-Darstellerin. Das Biopic der deutsch-iranisch-franzöischen Regisseurin Emily Atef („Töte mich“, 2012) erntete bereits bei seiner Weltpremiere auf der Berlinale Lob, obgleich der Film dort leer ausging. Für den Deutschen Filmpreis geht er jedoch mit zehn Nominierungen ins Rennen, darunter Bester Film und Beste Regie.

Die Mitteldeutsche Medienförderung beweist erneut, dass die Verantwortlichen den Riecher für Prestige-Filme haben. Gleich drei MDM-geförderte Filme gehen ins Rennen um die Lola für den besten Film. Autor und Regisseur Robert Schwentke fokussiert im Historienfilm „Der Hauptmann“ die Geschichte des Kriegsverbrechers Willi Herold. Der Soldat (Max Hubacher) desertiert in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs. Zufällig in den Besitz ein Hauptmann-Uniform gekommen, scharrt er Soldaten um sich und wütet auf den angeblichen Befehl Hitlers hin durchs Land.

Regisseur Thomas Stuber widmet sich mit „In den Gängen“ dem Mikrokosmos eines Baumarktes in der ostdeutschen Provinz. Da bändelt Mitarbeiter (Franz Rogowski, „Lux“) mit seiner Kollegin an (Sandra Hüller, „Toni Erdmann“) und muss sich gleichzeitig für seine Vergangenheit rechtfertigen. Unaufgeregt, aber nicht unspannend. Auch für den kommerziell wichtigen Bereich „Bester Kinderfilm“ hat die MDM einen Film am Start. Die kleine Hexe ist eine Verfilmung des gleichnamigen Kinderbuchs von Ottfried Preußler. Karoline Herfurth hext sich durch die kunterbunte Story, mit dem Ziel, endlich auf dem Blocksberg ums Feuer tanzen zu dürfen.

Zur Veranstaltung: LOLA@Magdeburg, 12-18. April

www.studiokino.com + deutscher-filmpreis.de

© Studiokino

Studiokino

Moritzplatz 1, 39124 Magdeburg View Map

0391 28899963

Visit Website

Di-So ab 17.30 Uhr

Back to topbutton