Gegen den Strom

Was in Filmen und Serien lange Zeit tabu war, ist heute Mainstream-tauglich: die Themen Homosexualität und Queerness. Immer öfter finden in der Medienwelt lesbische, schwule, bi- und Trans-Charaktere ihren Platz und bieten dabei eine gute Möglichkeit, Unbekanntes oder Unverstandenes abzubilden, aber auch Aufmerksamkeit für gesellschaftliche Toleranzbereiche zu schaffen. So erzählt das Drama „The inspection“ von Regisseur und Autor Elegance Bratton die Geschichte eines Außenseiters, der seinen Platz in der Welt findet. Als Ellis French von seiner streng religiösen Mutter aufgrund seiner Homosexualität verstoßen wird, landet er auf der Straße. Den Weg aus der Obdachlosigkeit und die Hoffnung, den Respekt seiner Mutter wiederzuerlangen, sieht er ausgerechnet bei den US-Marines. Doch im Bootcamp muss er als queerer, schwarzer Mann Schikanen und Ausgrenzung ertragen, wie sein muslimischer Mitrekrut Ismael. Nur der Drill Sergeant Rosales scheint Ellis zugetan zu sein und übt eine starke sexuelle Anziehungskraft auf ihn aus. Obwohl die offene Feindseligkeit seiner Mitrekruten zunächst weiter zunimmt, gewinnt Ellis an Selbstbewusstsein, Stärke und Anerkennung, die sein Leben und die Beziehung zu seiner Mutter verändern.

Im Gegensatz dazu handelt der Film „Zeit der Monster“ von der in der Zeit stehengebliebenen Drag Queen Amanda von Hohenstüt, die in einer saarländischen Provinz allabendlich zu trashigen Schlagern der 1970er Jahre auftritt. Erst als Justine de Brest, eine ehemalige Zuhälterin aus Berlin, auftaucht, ist Schluss mit der verschlafenen Schlagerseligkeit. Amanda muss sich von der wesentlich jüngeren Justine verspotten lassen. Es kommt zu einem unerbittlichen Wettkampf zwischen den Generationen bis Amanda schließlich zum Äußersten geht und zur Waffe greift.

Wann läuft der Film?