Ziemlich feste Freunde

Ende des 19. Jahrhunderts drehte Georges Mélies oder auch die Brüder Auguste und Louis Lumière die ersten Filme der Welt. Damit gilt Frankreich als Ursprung des Kinos und diese Tradition ist bis heute spürbar. Hinreißende Kulissen, reizende Liebesgeschichten und eindrucksvolle Spagate zwischen Unterhaltung und Dramatik: französische Regisseure haben weltweiten Einfluss auf die Filmbranche. Zelebriert wird dies regelmäßig bei dem Festival „Franko.Folie!“, welches vom Moritzhof und dem Institut français Sachsen-Anhalt ausgerichtet wird. Letzteres feiert dieses Jahr übrigens 20-Jähriges Bestehen, genau wie die Fête de la musique. Sowohl diese, als auch die Franko.Folie! haben sich mittlerweile in ganz Sachsen-Anhalt ausgebreitet. All das sind Zeichen einer gefestigten Beziehung zwischen Deutschland und Frankreich. Genau darum geht es bei der Franko.Folie!: um das Teilen von französicher Kultur, Emotionen und Erlebnissen.Ein Weg des Teilens führt über die Leinwand und durch viele französiche Filme. „Das Rätsel“ ist ein Thriller, der immer wieder falsche Fährten legt, um am Ende mit einer spektakulären Auflösung zu überraschen. „Die Drei Musketiere“ aus 2023 verwertet alten Stoff neu mit einer herausragenden Besetzung. Weil die spannenden Liebschaften nicht fehlen dürfen ist für Romanzen wie „Im Herzen jung“ oder Komödien wie „Meine Schwester, ihre Hochzeit und Ich“ gesorgt. Selbstverständlich gibt es noch deutlich mehr Wege des Austauschs. Es wird ein großes (Boule-)Pétanque-Turnier geben, französisches Frühstück oder einen Macron-Backkurs. Neben der Fête steht ein Konzert der Chanson-Sängerin „Fredda“ an. Buchhandlungen wie Bartel & Gand, Fabularium oder Fritz Wahle beteiligen sich mit französischer Literatur. Bei der Franko.Folie! wird unsere Freundschaft eben nicht nur auf eine Leinwand projiziert, sondern auch besprochen, gehört, gelesen, gegegessen und in diesem Sinne vor allem genossen.

Mehr zum Programm der Franko.Folie! vom 21. Juni bis 14. Juli gibt's hier