Autorin Caroline Rosales meint, Frauen müssten der Norm entsprechen

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Wie schon in ihren ersten Büchern „Ich glaub mich tritt ein Kind“, „Mama muss die Welt retten“ und „Single Mom“ beleuchtet sie den Widerspruch zwischen der Gesellschaft, in der Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern angeblich erreicht ist, und der tatsächlichen Alltagswelt. Dabei geht die 1982 geborene Mutter zweier Kinder schonungslos mit der eigenen Geschichte um und erzählt offen und ehrlich, wie sie sich selbst – wider besseren Wissens - den patriarchalisch sexistischen Forderungen anpasste. Sie interessiert sich dafür, wie dieses Verhalten in der Sozialisierung geprägt wird. Wie kleine Mädchen dazu erzogen werden, lieb und höflich zu sein. Schon im Kindergarten werden sie fürs Ponykämmen, Kaufladenspielen und Puppen-Umziehen besonders gelobt. Das eigene Aussehen ist wichtiger denn je und wird von klein auf beurteilt. Neue Dimensionen bieten Castingshows, soziale Medien und die Schönheitsindustrie. In viel stärkerem Maß als frühere Generationen dient der eigene Körper dazu, sich selbst runterzumachen. „Für meine Generation ist es schon eine Mutprobe, sich ein bisschen Achselhaare wachsen zu lassen.“ Alles muss der Norm entsprechen. Das geht von der Figur über die Körperbehaarung bis zur Busengröße. Wenn selbige nicht passt, kann sie (oder sollte sie?) chirurgisch korrigiert werden. Die Fähigkeit „nein“ zu sagen, scheint in der Erziehung immer noch zu kurz zu kommen. Oder warum lässt die Autorin einen One-Night-Stand mit einem Chefredakteur über sich ergehen?

Zur Veranstaltung: Caroline Rosales: Sexuell verfügbar, 19.10., www.carolinerosales.de

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