Der Demokrator

Auf seine Karriere als Bundestagsabgeordneter lässt Marco Bülow (Die Partei) ein Herzensprojekt folgen: „Lobbyland“ ist Buch, Podcast und Initiative gegen den wuchernden Profit-Lobbyismus zugleich.

© Julia Bornkessel

© Das Neue Berlin

Welche Auswüchse der Handlungsspielraum von Lobbyisten haben kann, zeigt sich brandaktuell am Beispiel von Lützerath. Dass in Zeiten des Klimawandels ein ganzes Dorf aufgrund der darunter gelegenen Kohle abgebaggert wird, zeugt einerseits von fabelhafter Arbeit fossiler Interessenvertreter und andererseits von der problematisch großen und intransparenten Macht der Lobbyisten auf politische Entscheidungen.

Im aktuellen Buch „Lobbyland“ rechnet er mit dem Lobbyismus und der resultierenden Entfremdung von Wählern und Gewählten ab. Er war von 2002 bis 2021 Mitglied des deutschen Bundestages – lange für die SPD, später für Die Partei. Dadurch liefere er in seinem Werk glaubwürdige Insider-Informationen und sei als Publizist eben auch ein talentierter Schreiber, schreibt sie SZ.

Bülows Motto lautet: „Die Bevölkerung ist die Chefin, nicht die Fraktionsspitze oder die Regierung.“ Bei einem Buch, was diesem Leitfaden folgt, sollte es nicht bleiben. „Lobbyland“ gibt es auch als regelmäßigen Podcast: alle zwei Wochen untersucht er gemeinsam mit der Demokratie-Aktivistin Sabrina Hofmann aktuelle politische Geschehnisse auf deren Zusammenhang mit Lobby-Arbeit. Die gleichnamige Initiative will einen Gegenpol zu diesem neuen Machtgefälle bilden, klärt auf und plant Veranstaltungen. Sie selbst bezeichnen sich als „Demokratorinnen und Demokratoren, die Missstände aufdecken und für eine echte Demokratie kämpfen.“

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