Im grauen Land

Sie ist Historikerin und Journalistin. In ihrem Buch „Diesseits der Mauer“ schildert Katja Hoyer vierzig Jahre Sozialismus aus Sicht derer, die ihn selbst erlebt haben.

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Über die Deutsche Demokratische Republik gibt es mittlerweile unzählige Bücher, ob über den Mauerfall, die Staatssicherheit oder die Kindheit in Betonwüsten. Aber kein Wunder, noch immer ist die deutsche Teilung emotional aufgeladen. Auch die Historikerin und Journalistin Katja Hoyer wuchs in der DDR auf und ging nach ihrem Geschichtsstudium nach England. Dort stellte sie fest, dass die Geschichtsschreibung von einem westlichen Blick dominiert wird. Doch war die DDR wirklich ein graues Land voller hoffnungsloser Existenzen? In ihrem Sachbuch „Diesseits der Mauer – Eine neue Geschichte der DDR 1949-1990“ erzählt sie, ohne Vergleiche mit dem Westen, von den Menschen, die den Sozialismus selbst erlebt haben. Dafür führte sie Interviews mit ehemaligen Bürgern der DDR aus allen Gesellschaftsschichten. Mit dem Fokus auf die Verfehlungen der Diktatur wird oft übersehen, dass die meisten der 16 Millionen Einwohner ein Leben mit alltäglichen Problemen, Freuden und Sorgen hatten. Hoyer schreibt vor allem über die Menschen, die den Staat annahmen und sich damit arrangierten, ohne dabei nostalgisch zu werden. Obwohl sie die politischen und wirtschaftlichen Geschehen durch die Zeitzeugenberichte abbildet, bleiben Systemgegner jedoch außen vor.

Hier gibt's mehr zur Lesung von Katja Hoyer und ihrem Buch „Diesseits der Mauer – Eine neue Geschichte der DDR 1949-1990“

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