Schubladen und Schränke

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© Meiko Herrmann_Zeit Online

Als Valerie Schönian Ende September 1990 in Gardelegen zur Welt kam, gab es die DDR noch, wenn auch ihre Tage so kurz vor dem Beitritt des DDR-Staatsgebietes zu Bundesrepublik Deutschland gezählt waren. Aufgewachsen ist Schönian in Magdeburg und das in einem Bewusstsein, „dass diese Republik aus 16 Bundesländern besteht, nicht aus zwei Hälften“. Aber in den vergangenen Jahren hat sich etwas verändert. Der Osten ist eine selbstverständliche Kategorie geworden, ein ganz normales Thema zwischen zwei Menschen auf einem Musikfestival. Er ist keine Geschichte, die nur Historikern gehört, er ist nicht nur die Erinnerung von ehemaligen DDR-Bürgern, er ist nicht die Agenda von Politikern. „Der Osten bin auch ich. Der Osten sind auch wir. Aber je älter ich wurde, desto ostdeutscher fühlte ich mich. Anfangs wollte ich das nicht wahrhaben.“ Lange dachte sie, Ost und West spielen keine Rolle mehr. 2020 feiert Deutschland 30 Jahre Wiedervereinigung, doch je länger die Mauer gefallen ist, desto ostdeutscher fühlt sich Valerie Schönian. Und damit ist sie nicht allein. Woher kommt das neue Ost-Bewusstsein, warum halten sich alte Klischees so hartnäckig, und was sagt das über die Deutsche Einheit aus? Um Antworten zu finden, sprach Valerie Schönian mit Soziologen, Politikern und Vertretern ihrer und älterer Generationen aus West und Ost, darunter Lukas Rietzschel, Jana Hensel und Philipp Amthor.

Die Lesung von Valerie Schönian zu ihrem neuen Buch "Ostbewusstsein" am 19. März wurde auf den 17. September verschoben. Ihr Buch könnt ihr in Zeiten von Corona online erwerben.

© Engelhardt

Kulturzentrum Moritzhof

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