Alin Coen Band mit sanftem Folkpop wieder in Magdeburg

Die Alin Coen Band ist eine tadellose Band mit charismatischer Frontfrau. Die Bandkollegen bedienen sachverständig ihre Instrumente, ohne dass in jedem Moment präsentiert werden muss, was man gelernt hat. Wann immer die Hamburg-Weimar-Gang auf einer Bühne steht, umarmt sie ihr Publikum. Der melancholische, sanfte Folkpop kann trösten und für einen kurzen Moment zeigen, dass die Welt gar nicht so kaputt ist. Es geht um Beziehungen, deren Ende und Neuanfang. Nichts kann an diesen zarten Songs aufschrecken, nichts wirkt an den Arrangements unvereinbar oder dilettantisch. Es wird eine beinahe lehrbuchhafte Formel des Liedermachens produziert. Und die funktioniert über Entsprechungen und Aufrichtigkeit. Solche magischen Momente sind ja vor allem solche, die man nicht planen kann. Mit ihrem neuen Live-Album konnte aber ein solcher Moment konserviert werden, denn es hat eine andere Dynamik als die Studio-Alben der Band. Es fängt die Stimmung ein, die entsteht, wenn Alin Coen auf der Bühne steht und ihre Songs singt, mit Texten, die Gedichte sind, Geschichten und Briefe. Lieder wie „Ich war hier“ und „Hol mich ein“ werden durch das Publikum angefeuert, es wird mitgesungen und die Lieder beginnen zu fliegen. Bei anderen Stücken wie „Wolken“, „Andere Hände“ und „Festhalten“ herrscht eine solche Aufmerksamkeit, dass man eine Stecknadel fallen hören könnte. Mit 14 Liedern reist man durch acht Jahre Bandgeschichte und kann mithören, warum sich Fans eine solche Platte gewünscht haben.

Zur Veranstaltung: Alin Coen Band „Alles was ich hab …“, 22. September