B-Tight: Auf "Aggro Swing" entdeckt er die 20er Jahre für sich

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© Sascha Haubold

Aggro Swing? Ein neues Genre? Nein, der Albumtitel von Rapper B-Tight. Gelangweilt von einer Rapszene, die sich in endlosen Kopien der Kopie der Kopie ergeht, setzt er mit „Aggro Swing“ auf einen völlig eigenen Sound. Playstation-Beats, Vierspur-Flavor, der gute, alte Untergrundstyle – dass er das kann, hat er bereits zur Genüge bewiesen. Die Nr.1-Chartplatzierung von „A.i.d.S. Royal“ sagt alles. Been there, done that. Was Neues musste her. Für sein Album „Aggro Swing“  ließ Bobby sich von einer Epoche inspirieren, die etwas weiter zurück liegt – und die doch einige Parallelen zur heutigen Zeit aufweist. In den Goldenen 20er Jahren galt Berlin als verruchte, exzessive Partymetropole, spannender als Paris, gefährlicher als New York, cooler als London. Und genau diese Energie fängt der Berliner mit Songs wie „1 Mic & 1 Beat“ oder „Crazy, sexy, cool“ ein. Es ist trotzdem ein Rapalbum durch und durch. Die Beats hat B-Tight selbst produziert. Klassische HipHop-Drums treffen auf Trompeten, Posaunen und Kontrabass-Klänge, nicht gesampelt, sondern alles selbst eingespielt. So ist ein Album entstanden, dass den Hörer in ein verrauchtes Hinterzimmer führt, wo B-Tight mit piekfeinem Seitenscheitel und perfekt sitzender Fliege breit grinsend zum „Aggro Swing“ bittet. Nur nicht so schüchtern, die Damen, hier wird jetzt das Tanzbein geschwungen! Und die Herren: Bitte mal alle Sorgen abschütteln, wie den letzten Tropfen beim Pissen. Wir sind schließlich nicht zum Nachdenken gekommen, sondern um Spaß zu haben. Soll die Welt morgen doch untergehen – heute tanzen wir den „Aggro Swing“.

Zur Veranstaltung: B-Tight, 3.3.

© Andreas Lander

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