Gesundheit! Danke!

Auf ihrem Debütalbum „Aus allen Nähten“ vereint das Indie-Trio Husten Gitarristen mit Cellisten, Melancholie mit Optimismus, beherztes Tanzen mit lauschendem Dasitzen.

by

© Husten

Gisbert Wilhelm Enno Freiherr zu Innhausen und Knyphausen: komplizierter Name, deshalb streicht der Singer-Songwriter auf seinen Platten den Mittelteil einfach raus. Gisbert zu Knyphausen ist ein Liebling des deutschen Feuilletons, gefeiert für die angenehme Stimme, mit der er überaus originelle Texte über seinen Weltschmerz vertont. Dieses Talent lässt er auch in die Projekte seiner Band „Husten“ einfließen, welche nun, nach der ein oder anderen EP, endlich ein Debütalbum vorzeigen kann. Die nahezu makellose Produktion dürfte auch mit Bandmitglied Moses Schneider zusammenhängen, ­welcher als Produzent von Tocotronic und den Beatsteaks ebenfalls einiges vorweisen kann.

Es sind eigenartige, schmutzige Geschichten über Unglück, die zu Knyphausen hier besingt und er löst damit ein im Indie bekanntes Gefühls­chaos aus: „Dieses Album macht traurig und glücklich zugleich“, beschreibt es die „Süddeutsche“ so passend wie möglich. Einerseits durchströmt von großem Schmerz, andererseits ist da auch der Blick nach vorne. Mal ertönt das melancholische Klavier begleitet von den dramatischen Streichern, während der nächste Song tanzbare Melodien auf der Gitarre hervorbringt und alles scheint gut zu werden. Durch die Indie-Platte „Aus allen Nähten“ ziehen sich seichte Rockbeats und spannende instrumentale Arrangements.

Unglücklicherweise entschieden sich Schneider, zu Knyphausen und Friedrich 2019 ihre Tour 500 Tage im Voraus anzukündigen. Die Pandemie machte daraus erbahmungslose 1.200 Tage zwischen Mitteilung und Konzertbeginn. Glücklicherweise stehen die Triomitglieder nicht das erste Mal auf einer Bühne.

Hier geht es zum Konzert

© Engelhardt

Kulturzentrum Moritzhof

Moritzplatz 1, 39124 Magdeburg View Map

2578932

Visit Website

Die HofGalerie ist während des Veranstaltungsbetriebs täglich geöffnet.

Back to topbutton