Hoden kochen, Köpfe frittieren

"The Kings of Dubrock" definieren sich über Kontrast. Entspannten Reggaebeats stellen sie absurden Sprechgesang gegenüber.

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© Simone Scardovelli

Nein, diese Überschrift stammt nicht aus einem Kochbuch, das besser auf dem Index landen sollte. Es sind die Worte eines Hamburger Pop-Trios. Man nehme einen Remix einer Reggae-Melodie und kombiniere ihn mit wechselnden Passagen harmonischen Gesangs und gesprochenen Tiraden, die inhaltlich nicht kurioser sein könnten. Mit diesem Baukasten, dessen Werkzeuge überraschenderweise tanzbar zusammenpassen, haben „The Kings of Dubrock“ ihr eigenes, namensgebendes Genre geschaffen. Beim ersten Hören ist das, was Jacques Palminger da spricht und Rica Bluck singt, totaler Nonsens. Banal, aber irgendwie auch nett, um den Kopf abschalten zu können. Mit etwas Gehirnschmalz erkennt man aber in Sätzen wie „in jeder Gürtelschnalle steckt eine Prügelfalle“ einen tieferen Sinn. Er gehört zu dem Lied „alle Männer“, was das Konzept von Männlichkeit clever auf die Probe stellt. Zudem geht es oft auch um Abgründiges wie psychische Probleme oder eben Folter. Das Lied „Verbrechermethoden“ ruft wirklich unangenehme Bilder in den Kopf. Dieses detailierte Spiel mit unbequemen Realitäten kennen wir beispielsweise aus „Der goldene Handschuh“ von Autor Heinz Strunk, mit welchem Jacques Palminger die Band „Studio Braun“ betreibt.

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© Engelhardt

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