Klaus Doldinger zelebriert Jazzfusion

Seit Dekaden steht Klaus Doldinger auf der Bühne und hat entscheidend dazu beigetragen, dass Jazz aus Deutschland zu internationaler Anerkennung fand. Darüber hinaus zeichnet der Saxofonist verantwortlich für deutsche Filmmusik- und Serienkompositionen wie die Titelmusik zum „Tatort“ (1971) sowie zu den Spielfilmen „Das Boot“ (1981) und „Die unendliche Geschichte“ (1984). Doldinger ist 82 Jahre alt und immer noch mit seiner Musik kreativ und unterwegs. Da ist eine Rastlosigkeit, die ihre Energie aus der Liebe zur Musik bezieht und eine unbändige Neugier, die Doldinger immer wieder auf die Suche nach Neuem gehen lässt. Zentral für Klaus Doldingers Musikschaffen ist immer die Bewegung gewesen, nie stehen zu bleiben und sich im wahrsten Sinne spielerisch zu entwickeln. Der Grandseigneur des Jazz hat die aktuelle Besetzung seiner Band Passport mit Biboul Darouiche (Perkussion), Michael Horneck (Keyboards), Christian Lettner (Schlagzeug), Peter O’Mara (E-Gitarre), Patrick Scales (Kontrabass) und Ernst Ströer (Perkussion) fein gewählt. Es ist nicht die typische Reduktion, die man oft aus dem Jazz kennt, welche Passports Musik ansprechend und interessant macht. Es ist die Vielzahl verschiedener Soundlayer, die sich gegenseitig ergänzen und eine klangliche Emulsion mit hohem Befriedigungsfaktor bilden. Es sind keine reinen Jazz-Kompositionen sondern jede Menge Weltmusik, Lounge, psychedelische Akustik und Elektronik, Drumloops und Perkussion. Und trotzdem sind die Kompositionen anspruchsvoll in höchstem Maße; niemand versteckt sich hinter Sound oder Produktion. Nicht zuletzt ist die Ruhe des erfahrenen Bandleaders eine wichtige Bereicherung. Erst recht, weil Doldinger frisch im Kopf und offen im Herzen für fremde Klänge und Kulturen ist. 

Zur Veranstaltung: Klaus Doldinger & Passport, 24.3.