Me gusta la música: So klingt der Balkan

Schon mal Klassiker wie „Mr. Lover Lover“ oder „Born to be wild“ im Balkan-Stil gehört? Fanfare Ciocărlia wuchten es einem nur so vor die Füße. Sie sind die lebende Legende des Balkan Brass. Die Hörner zappeln, der Beat stampft, denn die 12 Musiker blasen von der Bühne aus zum Sturm und versetzen damit die Menschen seit über 20 Jahren in Ekstase. Aber sie wollen nicht nur unterhalten, sondern die Seele der rumänischen Musik beschwören. Sobald die Blaskapelle aus dem rumänischen Dorf Zece Prăjini die Backen bläht, fahren dem Publikum die Rhythmen der Roma in die Beine. Die Band mischte auch schon in Fatih Akins Film „Gegen die Wand“ Hamburger Clubs auf. Auf ihrem Album „Onwards to Mars!“ begeben sie sich zum Mars, vorher eröffnen sie am 23. August das Musikfest „Me gusta la música!“.

Nicht weniger energiegeladen geht es am Freitag mit Botticelli Baby weiter. Die sieben Musiker machen handgemachte Swingmusik mit Punkattitüde. Von vielen Einflüssen gespeist, ergibt sich eine Melange aus dem Jazz Django Reinhardts, dem Hot Jazz der frühen 30er Jahre, dem Bums der Balkanmelodien und der Dramatik des Blues. Professionell und wild geht die Bühnenshow ohne Allüren und vor allem gefühlsecht dahin.

„The Way We Burn“ heißt Three For Silver's Album. Etwas eigentümlich und wild folgt dieses Kollektiv aus Oregon scheinbar keinen Regeln. Gitarren und Keyboards meidend, ziehen die drei es vor, auf dem musikalischen Dachboden zu stöbern, Seltenheiten herauszuziehen und neue Instrumente zu erfinden. Originale akustische Musik, immer stilvoll, aber nie modisch.

Zum Abschluss spielt am Sonntag die Magdeburger Band AufSturz deutschsprachiges Liedgut von Gerhard Gundermann.

Zum Programm: Me gusta la música!, 23.-26. August