Musik aus einer anderen Welt

Zum 100. Geburtstag des in Magdeburg geborenen Pianisten Menahem Pressler, der erst im Sommer verstarb, findet ein Gedenk­konzert statt.

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© Andreas Lander

Es war 2001, als der schon 78-jährige Menahem Pressler sein erstes Konzert in Magdeburg gab, jene Stadt die er 1939 auf der Flucht vor den immer aggressiver werdenden nationalsozialistischen Repressalien verlassen musste. Es war ein Neuanfang in seiner Geburtsstadt und mit seiner Musik gelang es ihm zugleich, zwischen den Menschen neue Brücken zu bauen, was nicht nur hier auf große Anerkennung stieß. Weitere Konzerte folgten, die die Verbindung Presslers zu Magdeburg in den Folgejahren intensiver und herzlicher werden ließ. Acht Jahre später verlieh ihm die Landeshauptstadt am 2009 in einer bewegenden Zeremonie im Opernhaus die Ehrenbürgerschaft. 1946 ging Pressler in die USA, wo seine glänzende Solokarriere in San Francisco begann. 1955 wurde er zum Professor an der School of Music der Indiana University Bloomington berufen. Im selben Jahr gründete er das Beaux-Arts-Trio, dessen führender Kopf er 53 Jahre lang war. Das Trio konnte es als erstes Klaviertrio in künstlerischer und publikumswirksamer Hinsicht mit den besten Streichquartetten der Welt aufnehmen. Für Karen Stone, damalige Generalintendantin des Theaters Magdeburg, war die Zusammenarbeit mit Pressler eine Herzensangelegenheit. Seitdem gehörte die Magdeburgische Philharmonie zum ausgewählten Kreis von Orchestern, mit denen Pressler regelmäßig konzertierte. Deshalb ist es dem Orchester und seiner Generalmusikdirektorin Anna Skryleva eine besondere Ehre, mit einem direkten Schüler und früheren Assistenten Presslers, dem russisch-israelischen Pianisten Ilya Friedberg, erneut eines der Werke aufzuführen, das auch Pressler in Magdeburg spielte – Mozarts Klavierkonzert A-Dur KV 488.

Mehr zum Gedenkkonzert am 16. Dezember gibt's hier

Opernhaus/Theater Magdeburg

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 Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

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