Orgel, Trompete und Schofar

Bei den 15. Magdeburger Domfestspielen wird ein buntes Repertoire aus Klassik, Jazz und Folk gespielt. Dazu werden gleich zwei Jubiläen gefeiert.

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© Folkadu

© Horea Conrad

Vor gut 15 Jahren wurden sie aus der Taufe gehoben und haben sich seitdem zu einer beliebten Größe im Kulturleben der Stadt etabliert. Die Magdeburger Domfestspiele feierten 2009 anlässlich des 800. Jubiläums der Dom-Grundsteinlegung ihre Premiere und verdeutlichen Jahr für Jahr, dass der Dom nicht nur für Gottesdienste und kirchliche Musik gut ist. Zwischen den imposanten Gemäuern ertönen in einem bunten Literatur- und Kulturprogramm jegliche Musikrichtungen – von Klassik bis Jazz über Jewish Folk. In der diesjährigen Auflage der Festspielreihe werden sogar gleich zwei Jubiläen gefeiert: die Gründung des Staates Israel vor 75 Jahren und der 1050. Todestag von Otto dem Großen. Der Kinder- und Jugendchor wird die Domfestspiele mit seinem Programm „Wir machen Musik!“ eröffnen und eine Mischung aus Volksliedern, heiterer Kinderchor-Literatur und Chorstücken mit passenden Choreografien vorstellen. Barbara Dennerlein ist die „Grand Dame“ der deutschen Jazzmusik und zeichnet sich durch ihre legendäre Hammond Orgel B3 und ihren ungewöhnlichem Spiel-Stil aus. Die Münchnerin hat ihre Orgel so umgebaut, dass sie Töne wie vom Synthesizer erzeugen kann.

Die Band „Folkadu“ spielt ein breites Repertoire der Jewish Folk Musik und rückt damit das 75-jährige Jubiläum der Staatsgründung Israels in den Fokus. Die Band-Gründerin Yael Gat wird dabei auf dem Schofar musizieren, einem uralten Musikin­strument aus Antilopenhorn, das nur an hohen jüdischen Feiertagen gespielt wird. Bei einer Lesung stellt Matthias Puhle die Biografie „Otto der Große 912-973“ vor und führt im Anschluss bei einer nächtlichen Museumstour durch die Sonderausstellung. Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet die Kunsthistorikerin Dr. Gabriele Kösters die Lebzeiten Ottos des Großen. In einer musikalischen Lesung nähert sie sich dem frühen Gestalter Europas sowie den starken Frauen an seiner Seite. Der Dom wird aber auch zur Bühne für Hans-Eckardt Wenzel, der auf unnachahmliche Art mit Sprache und Liedern jonglieren kann und für Simon Becker, der mit viel Feingefühl von seiner Reise durch das Leben singt. Ein besonderes Highlight wird der Abend mit der Schauspielerin Meret Becker, die zusammen mit ihrer Mutter, der Schauspielerin Monika Hansen, und Tochter Lulu Hacke in einer „Federlesung“ eine amüsante, melancholische Collage aus Musik und Text gestalten.

Alle Highlights der Domfestspiele

Dom zu Magdeburg "St. Mauritius und Katharina"

Am Dom 1, 39104 Magdeburg View Map

0391 5410436

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Täglich geöffnet Mai - Sept: 10-18 Uhr, April und Okt: 10-17 Uhr, Nov - Mrz: 10-16 Uhr, Sonn- und kirchliche Feiertage ab 11.30 Uhr, Eintritt frei.

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