Prediger und Dandys - das Folk-Punk-Quartett The Dead South

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Mit Banjo, Mandoline und amerikanischer Volksmusik kann man heuer musikalische Hasenherzen doch noch immer erschrecken. Countrymusik war, und ist es vielleicht leider auch noch, zu beschämend einfach, zu sehr der Vergangenheit verpflichtet. Die kanadischen The Dead South haben zwar noch immer genug Lehm an den Stiefeln, doch holt ihr kantiger und äußerst dynamischer Folk- und Bluegrass-Sound längst auch Menschen ab, zu deren Hörgewohnheiten die olle Countrymusik und ihre Spielarten nicht unbedingt gehören. Mit der Langeweile und endlosen Stille ihrer Heimat-(Prärie)Provinz Saskatchewan hat das Quartett mal so gar nichts am breit­krempigen Hut. Sie selbst sehen sich einer Folk-Punk-Band wie den Pogues auch wesentlich näher als den Bluegrass-Vertretern der reinen Lehre. Die vier Männer mit Bärten und Hüten in ausladender Größe waren längst schon Höhepunkt auf solch illustren Veranstaltungen wie dem Reeperbahn Festival, dem Maifeld Derby oder Orange Blossom. Mit Gitarren, einem Cello, das als Bass gespielt wird, Banjo, Kick Drum, Mandoline, temporeichen Songs und mehrstimmigem Gesang punkten die Herren deutlich. Jenseits von Hochglanz und Standards heben sich die enorm sympathischen und enthusiastischen Kanadier damit aus dem Heer der omnipräsenten (Nu)Folk-Bands allemal hervor. Sehr empfehlenswert! 

Zur Veranstaltung: The Dead South, 26. Mai

© Engelhardt

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