Zum letzten Gefecht

Mit seinem neuen Album „IG Pop“ setzt sich David Julian Kirchner für bessere Zustände in der industri­alisierten Pop-Musik ein. Er covert klassische Protest-Songs und schreibt auch eigene.

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© Gordon Friedrich

Gewerkschaften rufen zu Bahnstreiks auf und handelten fairere Gehälter aus. Die „IG-Pop“ ist die neue Platte von David Julian Kirchner und gleichzeitig der Name der ersten Pop-Gewerkschaft der Welt: ein solidarisches Bündnis stellvertretend für alle Solo-Selbstständigen und kreativen Kulturarbeiter. Es dominiert die Sehnsucht: „Raus aus der Zwangsindividualisierung“. Man traut sich, den Klassenkampf in den Mittelpunkt einer Pop-Performance zu stellen. Die IG POP ist also zur einen Hälfte Pop-Gewerkschaft, zur anderen ein Album. Und das fordert auf zum Tanz, klar, aber eben auch zum Protest – alles auf dem Spannungsfeld zwischen Arbeit und Musik. Musikalisch gibt es Neuinterpretationen altbekannter Arbeiterlieder, vom „Einheitsfrontlied“ bis zur Hymne „Internationale“. Dazu Titel aus Kirchners eigener Feder, von der IG-POP-Gewerkschaftshymne, über den Flower-Power-Rock aus „Wir gehen in die Sonne“ bis zum Verwaltungsschlager „Papierkramland“. Auf den Pfaden von Protest-Songschreiber Billy Bragg oder den Indie-Pop-Legenden Die Sterne schafft David Julian Kirchner ein schlüssiges Gesamtkonzept. Nie klang Heinrich Heine so funky, Bertolt Brecht so poppig und Erich Weinert so aktuell.

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