Bereit für das nächste Ding

Im siebten Jahr als Trainer des SC Magdeburg hat Bennet Wiegert mit seinem Handballteam die beste Saison aller Zeiten gespielt und damit die Champions League wieder an die Elbe gebracht. Ist so ein Superjahr überhaupt wiederholbar?

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War das eine Party, als der SC Magdeburg im Sommer seine Meisterschale feierte, im roten Doppeldecker rollte das Team von der GETEC-Arena zum Alten Markt, begleitet vom Korso aus Autos und Radfahrern. Eine Stadt im Ausnahmezustand. Dieses Gefühl, die Meisterschale in den Händen zu halten, kannte der Trainer schon. 21  Jahre ist es her, dass Bennet Wiegert im Team von Alfred Gislasson die erste gesamtdeutsche Meisterschaft ins handballverrückte Magdeburg holte.

Nun ist ihm dieser Cóup noch einmal gelungen – als Trainer. Und dass mit einer eindrucksvollen Saison, in der gegen die Übermannschaft des FC Barcelona auch noch der Weltpokal geholt wurde. Dabei war sogar das Quadruple aus EHF-Cup und Pokalsieg greifbar nahe. Wer hätte das für möglich gehalten, als er vor sieben Jahren die sportliche Leitung des Bundesligisten übernahm, noch in derselben Saison holte sein Team den DHB-Pokal. Kontinuierlich hat der äußerst ehrgeizige Bennet, den alle nur „Benno“ nennen, das Team geformt. Dabei gab es auch Dellen und mindestens einmal stand dieses Projekt zwischenzeitlich vor dem Ende.

Über die Jahre überzeugten aber die Ergebnisse: In finan­zieller Sicht eher ein Underdog, schaffte es der SCM immer wieder unter die Top 5 der Liga. Unter seiner Leitung gewann man 2021 den EHF Cup, den IHF Super Globe.

Vom Budget her hat der SCM für die neue Saison einen Schritt nach vorn gemacht. Die kolportierten 8,0 Mio Etat sind zwar immer noch deutlich weniger als beim Primus THW Kiel (12,0 Mio), aber Manager Marc-Hendric Schmedt brachte es in einem Interview auf den Punkt: „Finanziell  sind wir damit in der Top 5 der Liga angekommen, für ganz oben reicht es nicht.“

Zum gestiegenen Etat in dieser Saison trägt auch die Teilnahme an der Champions League bei. Damals, 2002, holte man nach der Meisterschaft auch gleich noch als erster deutscher Club den Titel in der Champions League. Im Finale bezwang man Veszprem. Nun, 20 Jahre später, bekommt es der SC Magdeburg in der Gruppenphase wieder mit dem Team aus Vesz­prem zu tun, dazu das Topteam Paris St. Germain, dazu die eher als Aussenseiter geltenden Dinamo Bukarest, Wisla Plock und Zagreb. Kann Bennet Wiegert das Ding von 2002 etwa auch wiederholen?

Hier geht es zu den Spielterminen des SC Magdeburg in der Bundesliga und der Champions League

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