© C. Engelhardt
Werk 4
Das alte Air Liquide-Gelände mit dem künftigen „Kletterwerk“ links und der Flachhalle, die als „Fusionswerk“ Raum für urbane Sportarten gibt
Seit gut fünf Jahren macht in Buckau das Wort vom Werk 4 die Runde. Gemeint ist ein gut 7.000 qm großes, ehemaliges Industriegelände am abgeschiedenen Ende des Stadtteils. In den riesigen Maschinenhallen des ehemaligen VEB Sauerstoff- und Acetylenwerks Magdeburg wurden bis 1990 technische Gase produziert und abgefüllt. Bald soll daraus ein Freizeitareal werden. Initiator ist die Interessengemeinschaft „Werk 4“, die sich als Zusammenschluss von Protagonisten verschiedener Sport- und Kulturszenen der Stadt versteht. Gemeinsam haben sie ihre Vision für das riesige Gelände entwickelt, gemeinsam wollen sie das Gelände für Kletterer und andere Freigeister der Stadt nutzbar machen: Traceure, Sprayer, Boulderer, Freerunner, Skater. Ein alternativen Anker für Buckau, wie sie es selbst sehen.#
Kernstück Sachsen-Anhalts größtes Indoor-Klettersportzentrum
2012 war offizieller Startschuss für das Millionen-Projekt. Das Kernstück wird Sachsen-Anhalts größtes Indoor-Klettersportzentrum in den ehemaligen Maschinenhallen. Die Planungen dafür sind längst abgeschlossen, aber die Fertigstellung wird nicht vor Ende 2016 sein. Und doch wird das Jahr 2015 viel sichtbare Bewegung auf dem Gelände bringen. Noch vor Ausgang des Frühjahrs soll in der alten Maschinenwerkstatt der Kunst- und Handwerkerhof mit mehreren Ateliers eröffnen, darunter eine Möbeltischlerei, ein Kunstmaler, ein Grafikdesigner. Auch für den zentral gelegenen Flachbau möchte man in diesem Jahr endlich die notwendige Genehmigung für eine öffentliche Nutzung vorliegen haben. Einst war es die Versandstation des Werks, unter dem Arbeitstitel „Fusionswerk“ wird es dann für experimentelle und urbane Sportarten wie Parkour, Trial oder Skaten umgebaut. Aber das ist längst nicht alles: Im ehemaligen Pförtnerhäuschen wird sich wohl ein Steinmetz niederlassen, in einem Tiefkeller darunter könnte ein Boulderkeller entstehen. Eine weitere Eröffnung könnte ebenfalls noch 2015 realisiert werden: aus einem Backsteinbau soll ein Café mit Terrasse entstehen. Wegen der nach Südwesten offenen Lage verspricht das eine gute Adresse zu werden.