Mal beschwingt und bewegt, mal träumerisch, nachdenklich, melancholisch und elegisch – der Mann mit dem Hut, der Magdeburger Akkordeonist Martin Müller, drückt seine inneren Welten aus seiner beknopften Bauchorgel heraus. Seine Interpretationen und Kompositionen folgen dabei Müllers ganz eigenem Charakter.Martin Müller wird 1984 in Magdeburg geboren und wächst ebendort auf. Als Kind bereits bekommt er Akkordeonunterricht an der Georg-Philipp-Telemann-Musikschule (später Konservatorium). Schließlich kommen Musikschulgruppenprojekte hinzu. Nach seinem Abitur im Jahr 2003 leistet er Zivildienst und beginnt sodann ein Industriedesign-Studium an der Hochschule Magdeburg-Stendal, welches er 2008 mit einem Diplom abschließt. Im Rahmen dieses Studiums lernt er 2005 Norbert Pohlmann am Forum Gestaltung kennen. Durch ihn kam es dazu, dass Müller schließlich begann, als freiberuflicher Musiker am Knopfakkordeon zu arbeiten (solo, Kleinkunst/Theater sowie in verschiedenen Formationen, wie zum Beispiel bei der Starbridge Folk Band oder bei Capitano Arnulfo und den Liederpiraten).
Am 5. April wird Müller zum 100. Mal im Forum Gestaltung spielen, es handelt sich also um ein kleines „Jubiläum“. Zudem stellt das Konzert auch dahingehend eine Seltenheit dar, dass Müller sonst nie in diesem Umfang eigene Instrumentalstücke und Lieder vorstellt! Das gibt es im Durchschnitt vielleicht einmal im Jahr.In einer Welt, deren immerwährender natürlicher Auf-und-Ab-Zyklus sich in Richtung seines Endes, dem Aufräumen vor neuer Blüte, bewegt, sind viele von Müllers Klängen beheimatet. Der Herbst und dessen Gefühle spiegeln sich symbolisch häufig in seinem Schaffen wider. Müller liebt die Melancholie – und Melancholie und Akkordeon gehen Hand in Hand im Herbst spazieren.