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Volle Hütte: Jung und Alt sitzen bei Jahnke beisammen
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Sieglinde Meier-Pape und Tochter bewirtschaften das Lokal heute
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2003: Günter Jahnke hinterm Tresen seiner Gaststätte "Jahnke"
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Erste Adresse in Fermersleben: Gaststätte Jahnke
Das Licht ist schummrig und es ist unklar, ob das von sparsamer Beleuchtung kommt oder eher den Rauch-Schwaden geschuldet ist: Willkommen bei Jahnke, Raucherkneipe, es ist Freitagabend und nicht nur um diese Zeit ist es schwer, hier einen Platz zu bekommen. An einem Tisch wird Skat gezockt, nebenan trifft sich der Stammtisch, den Inhaberin Sieglinde Meier-Pape liebevoll „Meinen Fermersleber Adel“ nennt. Und im Nebenraum werfen die Fermersleber Füchse ihr Duell in der Dart-Stadtliga aus. So wird schnell deutlich: „Jahnke“ ist viel mehr als eine Kneipe, sie ist der kommunikative Mittelpunkt des Stadtteils und darüber hinaus.
Angefangen hat alles 1939: Willy Jahnke gründete damals in zentraler Lage des Stadtteils seine Gaststätte. Die hat seither alles überstanden: den Weltkrieg, die DDR-Zeit, auch die unübersichtlichen Nachwendejahre, in denen viele solcher Stammpietschen wie die „Kachel“ oder „Alt Magdeburg“ aufgaben. Die Nachfolge bei Jahnke war bereits Anfang der 1970er geregelt, als Sohn Günter übernahm. Als der 2019 altersbedingt aufhörte, drohte ausgerechnet im 80. Betriebsjahr die Schließung. Auf Initiative der idealistischen Gruppe „Die Kneipenretter“ und mit verschiedenen Patenschaften kam Sieglinde Meier-Pape in Amt und Würden und hat das Lokal mit Herz und liebevoll bereiteter Hausmannskost wie Strammer Max oder vorzüglicher Soljanka wieder richtig lebendig gemacht. Eine dieser Maßnahmen sind die im letzten Jahr eingeführten Hutkonzerte. Seither spielt einmal im Monat eine Band aus Stadt und Region, der Eintritt ist frei und am Schluss geht der Hut rum. Das funktioniert bestens: Mal war es der Highwayman, mal die Martin-Rühmann-Band, am 20. Mai kommen Mellikey & Band, um Cover von Sheryl Crow bis Nirvana zu spielen.