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Lama Abdul Azim und Makin Alkadi
Schon der Großvater von Lama Abdul Azim hat in Damaskus eine Bäckerei betrieben. Es war auch ihr Leben, bis sie angesichts des Krieges 2015 alles hinter sich gelassen hat und mit ihrem Mann Makin Alkadi und der Familie aus dem Land floh. Ihr Wissen um die syrischen Backwaren hatte sie bestens im Kopf und das war die Grundlage, um in der neuen Heimat Magdeburg ihre Konditorei „Moka“ zu eröffnen. Die hatten sie zuerst an der Halberstädter Straße in Sudenburg, in diesem Frühjahr sind sie an die Erzberger Straße umgezogen. Eine Lauflage ist das kleine Karree vis à vis zum Luisenturm nicht, auch ist das Publikum hier ein gänzlich anderes.
Ihr „Moka“ funktioniert wie einst in Damaskus als echter Familienbetrieb, heißt, alle machen mit. Ihr Mann organisiert den Laden, die drei Kinder helfen nach der Schule mit, die Tochter macht Bilder für Instagram. Für die orientalischen Backwaren aber ist allein Lama Abdul Azim verantwortlich. In ihrer Backstube duftet es nach Minze, Kardamom und Koriander. Neben klassischen Baklava werden hier auch die mit Pistazien gefüllten Mabroma-Teigrollen oder die mit Sesam überzogenen Barazeq-Kekse hergestellt. Ein reguläres Café ist ihr Betrieb nicht, die Sitzecke im halb abgeteilten Nebenraum ist aber schon jetzt äußerst beliebt. Und schon in diesem Sommer sollen auf dem breiten Bürgersteig ein paar Tischchen aufstellt werden.