© Conrad Engelhardt
Viet San
Große Glasscheibenfront zur Lübecker hin, drinnen klare Linien mit einem asiatischen Touch
Gastronomisch ist die Alte Neustadt nicht gerade auf Rosen gebettet, natürlich ist da das feine „Selma & Rudolph“, auch um den Wissenschaftshafen gibt es vorzeigbare Lokale. Nordwärts hinterm Universitätsplatz begann dagegen jahrelang eine fühlbare gastronomische Durststrecke. Mit dem Asiarestaurants „Viet San“ hat es an der Lüneburger einen Lückenschluss gegeben, der mit seinem bambusbestandenen Freibereich im Sommer neues Leben an die Straße bringt.
Küche: Einmal über den asiatischen Kontinent
Der großzügige Gastraum hat eine offen eingebaute Küche, in der nahezu alle Speisen im Wok zubereitet werden. Dank der guten Filterabsauganlage ist das für die Luft im Lokal kein Problem, dafür ist man live dabei, wenn gekocht wird. Der mit viel Holz gestaltete und verkleidete Raum wird ansonsten vom großen Tresen dominiert, an dem mittags das Buffet aufgebaut wird. Die beiden Inhaber, Pham Trong Son und Pham Thi Ngoan, stammen aus einer kleinen Stadt nahe Hanoi in Nordvietnam. Die Küche aber schlägt einen regelrechten Bogen durch Asien – von Japan (Sushi) über Indien bis Thailand. Die vietnamesische Küche ist auch vertreten, nimmt aber einen eher bescheidenen Teil des Angebotes im Viet San ein. Zu den typisch vietnamesischen Gerichten gehört Ga La-Chanh. Das Hühnchenfilet wird dabei in würziger Limettenmarinade gebrutzelt, das feinsäuerlich-scharfe Aroma kommt aus den zuvor in feinste Streifchen geschnittenen Blättern. Die indische Variante wäre Chicken Madras mit viel Curry und Kokoscreme.