B-Tight ist auch bekannt als Bobby Dick. Und genau so heißt auch sein neues Album: Bobby Dick. Anstatt sich vorsichtig an den Zeitgeist anzubiedern, zieht B-Tight sein Ding weiter voll durch. Anstatt auf die vielen gutgemeinten Ratschläge zu hören, die ihm von allen möglichen Seiten vor dem neuen Album gemacht wurden, vertraut er lieber auf sein eigenes Herz, sein eigenes Gehirn und seine eigenen Eier. Denn die haben ihn bisher immer am besten beraten. Sollen die anderen doch zu “Marionetten” werden – im gleichnamigen Song lässt er seinem Hass auf Major-Labels und deren verlogene Strippenzieher-Spielchen freien Lauf. Direkt aus dem Leben gegriffen – wie immer.
Eins wollte Bobby noch nie sein: Everybody’s Darling. Er macht “Keine Gefangenen”, ist mal ein Kind, mal ein Pimp, manchmal auch der Sündenbock für die Verlogenheit der bürgerlichen Gesellschaft, ab und zu auch einfach mal high. In einer Szene voller Klone und fremdgesteuerter Karrieristen zieht er es vor, Außenseiter zu bleiben. Und von außen sieht er so manches klarer – vor allem aber ist er freier und vollkommen unabhängig. Ein rockiger Song mit Tamas, Swiss und Ferris? Einfach machen. Ein Song über das eigene Geschlechtsorgan mit Kitty Kat? Einfach machen. Mit Rhymin Simon den “Rentnerstyle” fahren und über alles und jeden herziehen? Machen, einfach mal machen.
Wenn B-Tight aber mal ernst wird, dann richtig. Mit “Mach’s wieder gut” unterstützt er die Helfer-Community GoVolunteer, die für ehrenamtliches Engagement steht und ohne finanzielle Interessen Begegnungen und Austausch ermöglicht.