Wenn die ersten Töne erklingen, öffnet sich eine Welt voller Klangfarben: sanftes Vogelzwitschern im Frühling, flirrende Hitze im Sommer, tanzende Blätter im Herbst und klirrende Kälte im Winter. Antonio Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ sind mehr als Musik – sie sind ein klingendes Gemälde der Natur, ein Meisterwerk, das seit Jahrhunderten verzaubert. Dieses bringen das Polish Art Philharmonic unter Leitung von Maestro Michael Maciaszczyk und Solistin Aleksandra Opała (Mezzosopran) zum Klingen. Mit atemberaubender Virtuosität und tiefem Ausdruck präsentieren sie dieses barocke Juwel ab 17 Uhr im wohl schönsten Konzertsaal der Stadt.
Entstanden im Jahr 1725, zählen die vier Violinkonzerte zu den berühmtesten Kompositionen der Musikgeschichte. Vivaldi, bekannt als der „rote Priester“ aufgrund seiner leuchtend roten Haare und seines geistlichen Standes, widmete sein Schaffen oft dem Ospedale della Pietà, einem Waisenhaus für Mädchen in Venedig. Hier wirkte er als Violinlehrer und Komponist und schuf Werke von atemberaubender Virtuosität und Ausdruckskraft. Die vier Jahreszeiten waren revolutionär für ihre Zeit: Erstmals wurde Musik mit poetischen Sonetten verbunden, die jedem Satz eine Geschichte verliehen – von zwitschernden Vögeln und plätschernden Bächen im Frühling bis hin zu heulenden Winden und frostigen Nächten im Winter.
Die Verbindung von Natur und Musik, von Emotion und technischer Brillanz macht dieses Werk zu einer der größten Herausforderungen für Violinisten. Michael Maciaszczyk, renommierter Solist und Dirigent aus Wien, nimmt sich dieser Herausforderung gemeinsam mit dem Orchester Polish Art Philharmonic voller Hingabe und Leidenschaft an.
Ein weiteres Highlight des Abends ist der Auftritt von Aleksandra Opała, einer herausragenden Koloratur-Mezzosopranistin. Nach ihrem mit Auszeichnung abgeschlossenen Studium an der Musikakademie in Krakau gab sie 2017 ihr Debüt als Angelina in Gioachino Rossinis „La Cenerentola“ an der Oper Wrocław. Seither brilliert sie auf internationalen Bühnen, insbesondere als Solistin an der Breslauer Oper. Ihre beeindruckenden Darstellungen der Carmen in Bizets „Carmen“ sowie der Isabella in Rossinis L’italiana in „Algeri“ zeugen von ihrer außergewöhnlichen Bühnenpräsenz.