Nicht oft konnte die heute selten gewordene Tradition der Steinbildhauerei eine schlüssige Bindung in die Kunst der Moderne herstellen. Werner Stötzer (1931-2010) kommt von der Figur, wie sie im Nachhall des 2. Weltkrieges zur humanistischen Zeichensetzung dient. Der frühe „Weibliche Torso“, die Studien zu „Auschwitz“ und die spätere „Prinzessinnengruppe“ gehören zu den besten Steinen Stötzers, kein anderer deutscher Bildhauer konnte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts der schwierigen Annäherung von Stein und menschlicher Figur so gleichermaßen charaktervoll, wie leichtmütig zur Form verhelfen. Dabei sind es gerade die seiner Generation hinterlassenen historischen Irrwege und Brüche, welche ihn nach Halt im Stein suchen lassen. Die Ausstellung zeigt selten gezeigte Skulpturen und Zeichnungen von Werner Stötzer, der am 2. April neunzig geworden wäre, aus der Sammlung des Kunstmuseums Magdeburg.
Verschoben! Werner Stötzer. Haltsuche im Stein
bis
Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Regierungsstraße 4-6, 39104 Magdeburg
Ausstellung