Zwei Wochen vor dem Start der Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi Anfang Februar liefern Ost+Front hier ihren ganz eigenen Soundtrack ab. Doch geht es auf dem neuen Album weder um Sportarten, sondern in dreizehn bitterböse und mit Zynismus und schwarzem Humor gefüllte Liedern, dreht sich alles in brachiale Texte um gesellschaftliche Abgründe.
Anspielungen und Doppeldeutigkeiten sind hier an der Tagesordnung und doch obliegt es den Zuhörern oftmals selbst, die Inhalte zu interpretieren. Bestimmende Elektronik trifft auf bombastische Gitarrenwände, bebende Beats und Herrmann Ostfront´s wandelbaren Gesang im typischen Ost+Front-Style runden dieses Album perfekt ab.
Nach Ihrem Erstlingswerk liefert die Berliner Band um Oberprovokateur Herrmann Ostfront hier ein Highlight des neuen Jahres ab. Selbst wenn man die Parallelen zu der Genre-Vorzeigetruppe mit „R“ nicht ganz leugnen kann, so liegen die Qualitäten hier im perfekten Songwriting und vollkommenen Arrangieren der Stücke. Beim Choralgesang beweist der Sänger eine enorme Dynamik in Ausdruck und Umsetzung.Texte mit einem Vokabular ohne Tabus runden das brachiale Gesamtpaket für Freude des schwarzen Humors fürstlich ab. Eine absolute Empfehlung für Anhänger der Neuen Deutschen Härte.