Sie ist böse, brachial und dämonisch. Aber auch feuerzeugtauglich und friedlich. Man wird gejagt, von einem Stück zum nächsten, mal mit Verschnaufspause ("Until it's gone"/"Drawbar"), mal mit Bluthochdruckgefahr ("War")...
Mit ihrer neuen Platte "Hunting Party" gehen die Jungs von Linkin Park wieder zurück zu ihren Wurzeln, sie rauen ihr in letzter Zeit eher glattes, vorhersehbares Soundprofil und Image auf.
Erst trifft einen der Schlag, aber nach mehrmaligem Hören, schwebt auch in den Metal-Songs wie "Rebellion" Chester Benningtons Stimme über den Dingen. Nach 18 Jahren im Musikgeschäft ist das keine grundsätzliche Neuerfindung, aber ein richtiger, wichtiger Schritt. Gibt es doch laut Aussagen der Band in den Billboard Charts derzeit kaum noch Bands, die den echten, ursprünglichen Rock zelebrieren. Es wurde Zeit für 2014er Punkrock mit dem bewährten Linkin Park-Mix aus Electronics und Rap. Gastmusiker von Helmet, System Of A Down und Rage Against The Machine geben dabei einen zusätzlichen Drive.
Wuchtig ist das neue Werk mit viel ansteckender Energie, mehr lauten als leisen Tönen und nur wenigen, radiotauglichen Songs. Obwohl die Songs der Kalifornier trotzdem im Radio gespielt werden, einfach, weil es Linkin Park ist!