© Rolf Lüttge
Ein Auge der Geschichte für Magdeburg: Chris Hofmann, Steffi Meier, Hans Dieter Bromberg, Dr. Helmut Hörold und Ines Wilhelm
Hans Dieter Bromberg kennt noch das trümmerberäumte alte Magdeburg, dessen sozialistischen Neuaufbau und er bewundert die große Geschichte der Stadt. Jahrelang war er für die SPD im Stadtrat, heute treibt ihn an, diese Geschichte greifbarer zu machen. Seine Idee ist ein virtuell verknüpftes Kunstwerk im öffentlichen Raum, genauer: ein 150qm großes, aus Pflastersteinen angelegtes „Auge“. Aufgeteilt in sechs Epochen soll dort die Geschichte Magdeburgs erlebbar werden, von der ersten Erwähnung im Jahr 805 über die Zeit der Ottonen, die Reformation oder den Dreißigjährigen Krieg bis zur Industrialisierung. Informationstafeln in Form von „Wimpern“ leiten in das jeweilige Thema ein, mithilfe einer App kann der Nutzer dann zusätzliche virtuelle Informationen und Schaubilder aufrufen. Bevorzugter Standort ist für Bromberg die Wiese vor der Westfront des Doms. „Zugleich soll das „Auge“ als Wegweiser zu Originalschauplätzen in der Stadt fungieren“, erläutert Bromberg. Für das Projekt hat er im Januar den gleichnamigen Verein ,,Auge der Geschichte zu Magdeburg“ gegründet, der mittlerweile aus 16 Mitstreitern besteht. In diesem Frühjahr wollen sie mit ihrem Projekt bei den einzelnen Stadtratsfraktionen vorstellig werden, um vielleicht noch vor dem Sommer einen Stadtratsbeschluss herbeiführen zu können. Die Projektkosten von rund 140.000 Euro will Bromberg durch eine Patenschaftsaktion für die einzelnen Pflastersteine aufbringen. Wenn alles klappt, könnte das Auge dann im Sommer 2025 fertig sein.
Kontakt zum Verein: auge-der-geschichte@t-online.de