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Sind für das Foto auf ihrer ersten Pflanzung an der Oebisfelder Straße zusammengekommen: Die Aktivisten von „otto pflanzt“
Sie wollten nicht nur sitzen und ewig reden, sie wollten etwas tun. Jedem einzelnen von ihnen war aufgefallen, wie in der Stadt ein Baum nach dem anderen fiel ohne adäquat nachgepflanzt zu werden. So durfte es nicht weitergehen. Aus diesem Antrieb heraus fand sich vor gut drei Jahren ein Grüppchen Magdeburger zusammen und beschloss, auf privat organisiertem Wege neue Bäume zu pflanzen und etwas fürs Stadtklima zu tun.
Im Herbst 2020 pflanzten sie auf einem 8000 qm großen kommunalen Grundstück draußen an der Oebisfelder Straße ihre ersten Baumreihen. „Die gedeihen dort gut“, sagt Felix Bosdorf, einer der Gründer, „auch weil wir in Vereinbarung mit der Stadt zugleich die Pflege übernommen haben.“ Anfang 2021 wurde offiziell der Verein gegründet, seither haben sie auf weiteren 13 Flächen mittlerweile knapp 10.000 Bäumchen gepflanzt. Eindrucksvoll zählt der Counter auf ihrer Website ottopflanzt.de diese Erfolge zusammen.
Die Pflege ist dabei ein entscheidender Faktor: „Gerade in diesem Sommer litt unser Stadtgrün unter der extremen Trockenheit. So haben wir im Rahmen des Runden Tisches Magdegrün die Bürger aufgerufen, unser Stadtgrün zu wässern“, beschreibt es Bosdorf. Aber natürlich sind sie oft genug selbst unterwegs, investieren einen wesentlichen Teil ihrer Freizeit: „Was uns dabei ermutig, ist nicht nur das wachsende Ergebnis, auch dass uns immer mehr Leute unterstützen, finanziell durch eine Spende oder durch Mithilfe beim Pflanzen und Wässern, das gibt uns Kraft.“