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Lehrerin, Sozialarbeiterin, Macherin und nun auch Projektmanagerin: Kerstin Reibold
In Salbke kennt sie jeden Stein. Seit Kerstin Reibold 2017 nach Jahren im Jugendamt nochmal neu anfing und beim Aktion Musik e.V. im Gröninger Bad anheuerte, ist es „ihr Kiez“. Kein Stadtteil zeigt aktuell derartige Ansätze zur Veränderung wie Salbke. Nicht nur, dass auf dem brachen RAW-Gelände ein ganzes Wohnquartier neu entstehen wird. Auch die 150 Jahre von der Industrie geprägte Uferzone bis Westerhüsen hinein wird sich durch einen privaten Investor, der hier mehr als 1 Milliarde investiert, bald wandeln, Zuzug aus anderen Stadtteilen inbegriffen. So eine Entwicklung will begleitet werden. Seit 1. Dezember ist Reibold neue Projektmanagerin zur Quartierentwicklung, ein von der Investitionsbank geförderter Job. Damit die neuen Wohnquartiere Salbke nicht zur reinen Schlafstadt machen, gilt es, neues Leben in den Stadtteil bringen, die Entwicklung von Gastronomie, Dienstleistungen, Kunst und Kultur zur fördern. Besser gesagt: Identifikation zu schaffen, damit die Neuhinzuziehenden sich als Salbker fühlen. „Ich würde mir eine Dachmarke für den Südosten wünschen“, sagt die 59-jährige Macherin und Sätze wie „Das haben wir noch nie so gemacht“ mag sie dabei nicht hören. Tatsächlich gibt es genug zu tun. Dass es dafür manchmal Impulse einzelner braucht, hat die Vergangenheit gezeigt: nur so wurde 2007 der Salbker Wasserturm gerettet, entwickelten sich Kulturmarken wie die Salbker Vollmondnächte oder „Kultur in den Höfen“. Das bietet Potential für die Idee vom Kulturcampus, den Reibold ins Leben rufen möchte.