
© Florian Schreiter
Im Radverkehrskonzept werden bestehende, aber nicht umgesetzte Beschlüsse des Stadtrates, existierende Radwege und Netzlücken erfasst, um daraus ein Radroutennetz zu entwickeln. Außerdem sollen im Konzept einheitliche Standards für Radinfrastruktur in Magdeburg festgelegt werden. Neben einem idealen Radroutennetz wird das Papier sich auch mit einer umfassenden Analyse der Probleme beschäftigen. Der Fahrradclub greift dafür auf bereits in den letzten Jahren gesammelte Daten zurück. „Wir haben in den letzten Jahren bereits eine Vielzahl an Beteiligungsformen durchgeführt, Radwege kartiert, Oberflächen erfasst und vermessen, sowie Überholabstände gemessen und vieles weiteres” erklärt Norman Dreimann, Vorsitzender des ADFC Magdeburg. Neben einem bereits durchgeführten Beteiligungsworkshop im Februar, können unter www.adfc-magdeburg.de auch online Vorschläge eingereicht werden.
Ziel sei, es zu schaffen, was die Verwaltung für unmöglich hält, dem Stadtrat bis zur Deadline im Sommer ein fachlich hochwertiges Radverkehrskonzept zur Verfügung zu stellen. „Wir verweigern uns keinesfalls einer Zusammenarbeit mit der Verwaltung, aber es muss klar sein, dass der aktuelle Zeitplan des Dezernates nicht akzeptabel ist.”, so Dreimann. Nach der Fertigstellung will der ADFC das Radverkehrskonzept dem Stadtrat übergeben, so dass die Kommunalpolitik in ihren Ausschüssen über die Vorlage beraten kann. Spätestens dann müsste sich auch die Stadtverwaltung zum konkreten Entwurf äußern. Verläuft alles nach Plan, könnte der Stadtrat das Magdeburger Radverkehrskonzept bereits Ende des Jahres 2023 verabschieden.