
© Giovanna Veronica Gahrns
Fühlt sich bereit für einen Weltmeistertitel: Niklas Stolze
„Hunderttausende haben gesagt: ‚du bist ein Spinner, ein Träumer, du laberst nur‘, aber ich habe es geschafft.“ Drei Jahre lang kämpfte Niklas Stolze als erster Ostdeutscher in der UFC. Damit hat er sich den Traum vieler MMA-Kämpfer erfüllt, auch wenn sein Vertrag 2022 nach der dritten Niederlage nicht verlängert wurde. So oder so hat der 30-Jährige seit seinem Profidebüt 2014 viel erlebt: Um Geld zu sparen schlief er gemeinsam mit 15 Touristen im Zimmer eines Dubliner Hostels und trainierte tagsüber im Gym von UFC-Star Connor McGregor, später wurde er dessen Trainingspartner. 2020 erreichte Stolze nach vier Siegen in Folge seinen Traum in der UFC kämpfen zu dürfen. Trotz kurzer Dauer hat er viel gelernt und Freundschaften geschlossen, die größte nach einer Sparringseinheit mit UFC-Legende Donald „Cowboy“ Cerrone. Demnächst hilft ihm Stolze auf seiner Ranch in der USA ein Kinder-Kampfsportseminar zu leiten und im Sommer kommt Cerrone sogar nach Magdeburg. Ende letzten Jahres hat Stolze nun einen Vertrag bei der MMA-Organisation Oktagon unterschrieben: „Ich möchte im zweiten Fight den Titelkampf kriegen und den Titel im dritten Fight verteidigen. Dann könnte ich sagen: es war schön, ich beende meine Karriere.“ Aktuell beginnt er nach Verletzungen und OP mit der Vorbereitung für seinen nächsten Kampf, den es „zu 100 % in diesem Jahr geben wird“. Und auch nach einer Titelverteidigung könnte es doch noch weitergehen, verrät er: „Wenn ich wieder einen Anruf der UFC bekomme oder für das 1-Million-Dollar-Turnier der Professional Fighters League angerufen werde und alles stimmt, würde ich meine Karriere fortsetzen.“