Hans-Wulff Kunze
Max Uhlig
Herbstkahle Landschaft gleitet vor dem Zugfenster vorüber, nebelig, kalt. Max Uhlig beobachtet die Szenerie. Kurze Zeit später ist die Kamera im Atelier des Künstlers zu Gast, schaut ihm bei der Entstehung eines Porträts über die Schulter. Das junge Paar, die Porträtierten, stehen weit entfernt von der Leinwand, während Max Uhlig das Motiv mit seiner rhythmischen Mal-Choreographie vor den Augen der Zuschauer entstehen lässt.
Diese und andere Szenen entstanden 1989/1990 und zeigen den „DDR-Maler Max Uhlig“. Es schwingt Zeitkolorit mit. Der Film zeigt ihn auch beim Zeichnen der Straßenszenen, in einer Buchhandlung in Dresden Loschwitz. Einige dieser Zeichnungen sind in der Ausstellung zu sehen. Ebenso reiste das Filmteam mit dem Künstler an die deutsch-tschechische Grenze, nach Deutschneudorf, wo Max Uhlig viele Jahre ein abgelegenes Haus als Atelier während des Sommers nutzte.
Noch weiter zurück blickt der Film „Haltestelle Künstlerhaus“. Er entstand 1974 und porträtiert die damals im Künstlerhaus Loschwitz lebenden und arbeitenden Künstler, darunter insbesondere Max Uhlig. „Haltestelle Künstlerhaus“ ist, wie der oben beschriebene Film, in einer Phase des Umbruchs entstanden.
Dialog: Max Uhlig "Vor der Natur gewachsen". Malerei und Zeichnung, 10. September, 19.00 Uhr, Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Max Uhlig "Vor der Natur gewachsen"Malerei und Zeichnung, 1. Juli - 26. Oktober