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© Moritzhof
Sarah Kuttner
Frech und gewitzt. Schlau und durchdacht. Realitätsnah und fantasievoll. Die beschriebenen Ängste und die Art und Weise wie sie das Thema „Liebe“ spiegelt, passen wie „Arsch auf Eimer“ zu denen ihrer Zielgruppe. Die 35-Jährige Autorin Sarah Kuttner spricht die Sprache ihrer Generation perfekt und schafft es die Dinge direkt, berührend und ungeschönt auf den Punkt zu bringen. Jede ihrer Romanfiguren könnte wie auch beim Bestseller „Mängelexemplar“ sie selbst sein. In ihrem neuen Roman „Wachstumsschmerz“ behandelt sie die Thirtysomethings, die in der „Generation Maybe“ leben und denen alle Wege offen stehen. Dabei lautet das oberste Gebot: Selbstverwirklichung und es schreit „leb dein Leben“ aus jeder Ecke. Doch, welchen Weg man gehen soll und wie man sich richtig entscheidet, verrät keiner. Oftmals entsteht das Gefühl der Überforderung.
So auch bei Luise, die mit Freund Flo auf Wohnungssuche ist. Mit Anfang 30, einem Alter, wo ihre Freunde schon das zweite Kind planen, werden beide verrückt vor der Angst zusammen zu wohnen. Luise hat auch das Gefühl, nur Erwachsen zu spielen. Irgendwie ist dieses Leben falsch. Als ob jemand plötzlich alles verwandelt hätte, die Regeln geändert für das Leben, ab dreißig oder so. Darf man die zahllosen Möglichkeiten des Lebens ignorieren und wie ungebetene Gäste vor der Tür stehen lassen? Wie kann man der Liebe vertrauen, wenn man nicht mal sich selbst vertraut? Wie konnte die Zeit so schnell vergehen? Und was fangen wir mit den nächsten zwei Dritteln des Lebens an?
Bei ihrer letzten Lesung schaffte es die Berlinerin selbst das Thema „Depression“ mit ironischen Zwischenbemerkungen ins amüsante Licht zu rücken. Und wer die Kuttner kennt, darf sich auch dieses Mal auf einen Abend mit viel Gelächter und spontanen Publikumsattacken gefasst machen. Aber gerade dafür lieben wir sie doch ...
Lesung mit Sarah Kuttner „Wachstumsschmerz“, 15. Januar, 20 Uhr, Moritzhof