© Wenzel Oschington
Szenenbild aus "Flaschenfantasien"
Da ist Sophia, die als Reinigungskraft arbeitet und vom eigenen Laden träumt, nebenbei aber Schulden des Lebensgefährten abbezahlt. Der gescheiterte Autor Roman tippt „Kiez-Geschichten“, hofft aber auf die große Story. Ralf Rabensky steht als rechte Hand des Berliner Immobilienunternehmers Kasupke auf der andere Seite der Gentrifizierung. Nebenfiguren wie Hausmeister Hannes oder Späti-Besitzer Mario verknüpfen diese Handlungsstränge miteinander – überhaupt ist ein Späti der eigentliche soziale Kitt für jeden Kiez.
Anfang 2023 steht für Fotograf Matthias Pavel und den Zirkuspädagogen Carsten Ast fest: „Wir machen einen Film!“ Erste Erfahrungen mit dem Medium sammelte das Duo in der Pandemie (Theater Obscura, YouTube). Eine Kulturförderung durch die „Kloster Bergesche Stiftung“ später begannen Pavel und Ast mit der Vorproduktion. „Am Anfang gab‘s viele Fragen: vom Aufbau einer Geschichte – Wie geht Storytelling? – bis zu den Charakteren. Ein Drehbuch muss her, passende Location gefunden werden. Vieles ist Neuland: Dialoge schreiben, Schauspieler finden, Überlegungen zu Requisiten und Kostümen, Zeitpläne erstellen und überhaupt Planung!“ Unter dem Arbeitstitel „Good Morning Buckau“ dreht das Team im Sommer 2023 in Buckau und besetzt alle Rollen mit ambitionierten Laiendarstellern. Nur die Musik kommt von Profis: u.a. Tomas Tulpe, Hyparschall, Martin Müller.
Es sind Alltagsgeschichten aus dem Kiez – fiktiv, aber authentisch. So rückt der knapp 65-minütige Spielfilm Gentrifizierung, Träume von Selbstverwirklichung oder knapper werdendes Geld in den Mittelpunkt. Konsekutiv zum Film finden Interessierte das Musikvideo „Wir bleiben alle“, das im Rahmen der Filmproduktion entstand.
"Flaschenfantasien" feiert am 21. März (19 Uhr) im OLi-Kino Premiere
© Engelhardt
