© Magdeburger Musikverein e.V.
Wet Ink Ensemble
Die New Yorker spielen am 25. Oktober im Konservatorium Georg Philipp Telemann
„Soundscape USA“ wird die Vielfalt elektroakustischer Musik nordamerikanischer Musiklandschaften repräsentieren, also künstlerischen Pluralismus und persönliche Einflüsse der Komponisten mit Entsprechungen in den Bereichen Rock, Jazz, Noise Music, Fluxus, Minimalismus und freier Improvisation. Die E-Gitarre wird dabei als ikonisches Instrument im Mittelpunkt stehen. Kurze Sound-Vignetten des Klangtüftlers Raymond Scott bilden den Rahmen des Eröffnungskonzertes „Manhattan Research“ mit Oliver Schneller (Saxophon, Klangregie), Christian Lillinger (Schlagzeug) sowie Henrik von Coler (Klangregie). Zwischen der extrem komprimierten Klangcollage Nanosymph von Christopher Bailey und Steve Reichs weitläufiger Pendulum Music erklingt Peter Eötvös’ „Music for New York“, eine Gegenüberstellung von zwei Instrumentalisten und einem elektronischen Part. Mit Musik für Lautsprecher und Präsentation der kinetischen Klangskulptur „In Order“ greift Douglas Henderson in den architektonischen Raum ein, ohne sich aufzuzwingen: Surrealistisch beschreitet er das Territorium zwischen mechanischer Skulptur, Instrumentendesign und Komposition, verbindet elektronische Klänge und mechanische Bewegung zum Erlebnis für alle Sinne. Die Arbeiten der Komponisten aus L.A. orientieren sich im Programm „West Coast Soundings“ an Vertiefung klanglicher Phänomene durch Einbeziehung von Field Recordings, Textpartituren und dem stilprägenden Gleichgewicht von Klang und Stille.
„East Coast Soundings“ präsentiert Werke des renommierten New Yorker Wet Ink Ensembles, das durch ein besonderes Verhältnis zur Improvisaton auffällt. Rhythmisch klar umrissen, zuweilen minimalistisch poetisch, Live-Elektronik miteinbeziehend, bezaubert das Ensemble durch lebhafte Musik.
Daniel Lippel aus New York präsentiert mit „Road Music“ neben den Klassikern Synchronisms No. 10 von Mario Davidovsky und Electric Counterpoint von Steve Reich eine Uraufführung von Sidney Corbett, Werke jüngerer Komponisten sowie die Eigenkomposition Scaffold, bei der er drei Gitarren gleichzeitig spielt.
Charakteristisch für „Harvest Kitchen“ von Christopher Dylan Bailey sind Originalität und Gabe für Erfindung und Kombinatorik, die serielle, spektrale und modale Kompositionstechniken mit rhythmischer Vitalität verbindet. Ergänzend gibt es Workshops mit den Klangkünstlern Hans W. Koch, Knut Remond und den Ohrenhoch-Kids, einem Projekt aus Berlin-Neukölln, in dem Menschen im Alter von 5 bis 12 Jahren eigene Klanginstallationen realisieren.
SinusTon-Festival „Soundscape USA“, 23.– 26. Oktober, diverse Locations, www.sinuston.org