Das in unseren Köpfen bestehende Bild des unzerstörten Magdeburgs aus der Vorkriegszeit ist das Stadtbild der Gründerzeit und wird von ungezählten Schwarz-Weiß-Fotografien aus jener Zeit geprägt. Vorausgegangen war eine schäumende Phase der Industrialisierung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die die Stadt erheblich wachsen ließ und ihr Angesicht veränderte.Der vom Magdeburger Grafiker Michael Sachsenweger herausgegebene Bildband „Magdeburg.
Das Stadtbild im Klassizismus, Empire und Biedermeier“ führt erstmals das Gros der erhaltenen Stadtansichten aus der Zeit des Klassizismus in einer Edition zusammen und gewährt damit aufschlussreiche Einblicke in das städtische Leben kurz vor der Industrialisierung und während ihrer Anfänge im Biedermeier. Die Gemälde, Druckgrafiken und Zeichnungen, größtenteils entstanden zwischen 1790 und 1860, illustrieren das städtische Leben innerhalb und außerhalb der Festungsmauern. Wiederkehrende Motive sind der Dom, das geschäftige Treiben auf der Elbe und an deren Ufern, flanierende Bürger auf dem Breiten Weg, die Spaziergänger in den neu geschaffenen Parks. Den historischen Abbildungen ist ein einleitender Text über die Entwicklung Magdeburgs zu dieser Zeit vorangestellt. Ein Werkverzeichnis mit Lebensdaten der vertretenen Künstler rundet das Buch ab.