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© DEFA
1988
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© Helga Hess und Martin H. Groß
Dombuch: Der Magdeburger Domchor, 1000 Jahre Chorgesang im Kaiser-Dom zu Magdeburg,
Seit Jahrhunderten wird in den Kathedralen dieser Welt gesungen. Im Magdeburger Dom, der ältesten gotischen Kathedrale auf deutschem Boden, geht der Gesang auf das Jahr 937 zurück, als sich das Benediktiner-Kloster gründete, bevor die Klosterkirche 968 zur Kathedrale erhoben wurde. Das Erzbistum förderte den Chorgesang und so entwickelte sich die Klosterschule und später die mittelalterliche Domschule zum Ort der Chorausbildung. 1228 nahm nachweislich der erste Domkantor Ludwig von Löwenburg den Dienst auf. Anfänglich bestand der Domchor aus neun Alleluja Knaben und einer Zahl erwachsener Sänger, zuerst mit einstimmigem Gesang, später mit mehrstimmigen Sätzen. In der Reformationszeit wirkte Martin Luther entscheidend bei der Etablierung einer „protestantischen“ Kirchenmusik. Mit der 1667 gegründeten Evangelischen Domschule konstituierte sich 1686 dann der Domchor als „Chorus Symphonicus“. 1810 löste Napoleon das ehrwürdige Domkapitel auf und besiegelte das vorläufige Ende des Domchores. 1819 kam es mit Unterstützung Karl Friedrich Zelters zur Neugründung, so dass der Domchor 2019 mit der Zelter-Plakette des Bundespräsidenten für sein 200-jähriges Bestehen seit Wiedergründung geehrt werden konnte. Über Jahrzehnte haben Helga Hess und Martin H. Groß umfangreich recherchiert, um nun ihren großen Traum, die Veröffentlichung eines Domchorbuches, zu verwirklichen.